Die Albertina Wien zählt zu den bedeutendsten Kunstmuseen der Welt und blickt auf eine lange, faszinierende Geschichte zurück. Gegründet wurde sie im Jahr 1776 von Herzog Albert von Sachsen-Teschen, einem Schwiegersohn der österreichischen Kaiserin Maria Theresia. Er legte den Grundstein für die einzigartige Sammlung, die bis heute das Herzstück der Albertina bildet.
Der Name „Albertina“ geht auf ihren Gründer zurück und steht seither für eine der größten und wertvollsten grafischen Sammlungen weltweit. Von Anfang an war die Sammlung nicht nur Ausdruck fürstlicher Sammelleidenschaft, sondern auch ein bedeutendes Dokument europäischer Kunst- und Kulturgeschichte.
Die Geschichte der Albertina ist eng mit den großen kunstgeschichtlichen Epochen verbunden. Werke der Gotik, der Renaissance, des Barock, der Klassischen Moderne und der Zeitgenössischen Kunst sind Teil der umfangreichen Bestände. Besonders hervorzuheben ist die epochemachende Bedeutung der Sammlung für die Zeichnungskunst: Meisterwerke von Albrecht Dürer, darunter der weltberühmte „Feldhase“ und „Betende Hände“, zählen zu den Ikonen der Kunstgeschichte und sind fest mit dem Namen Albertina verbunden.
Neben Dürer finden sich in der Sammlung Arbeiten von Leonardo da Vinci, Michelangelo, Peter Paul Rubens, Rembrandt, Egon Schiele, Gustav Klimt, Pablo Picasso und vielen weiteren großen Künstlern Europas. Die Albertina präsentiert diese Werke nicht nur in wechselnden Ausstellungen, sondern auch in dauerhaft eingerichteten Schausälen, die die Vielfalt und den Reichtum der europäischen Zeichenkunst eindrucksvoll dokumentieren.
Seit ihrer Gründung hat sich die Albertina mehrfach gewandelt. Historische Umbrüche, Kriege und politische Veränderungen hinterließen Spuren, doch der Stellenwert der Sammlung blieb ungebrochen. Heute präsentiert sich die Albertina als modernes Museum mit internationaler Strahlkraft. Neben der klassischen Sammlung wird die Albertina Modern als eigenständige Institution geführt, die der zeitgenössischen Kunst gewidmet ist.
Aktuell wird die Albertina von Klaus Albrecht Schröder geleitet, der seit dem Jahr 2000 als Generaldirektor und künstlerischer Leiter fungiert. Unter seiner Führung hat sich die Albertina zu einem der meistbesuchten Museen Europas entwickelt und zählt mit ihren spektakulären Ausstellungen und umfangreichen Beständen zu den Highlights der Wiener Museumslandschaft.
Die Albertina Wien steht heute exemplarisch für die Verbindung von Geschichte, Kunst und Moderne und ist ein lebendiger Ort des kulturellen Austauschs, der Besucher aus aller Welt anzieht.