Die Sonderausstellung Natur & Symbol thematisiert Fragen nach Identität und Existenz, wie auch Fragen zur Suche nach dem Woher und Wohin unseres flüchtigen und durch Raum und Zeit fließenden Lebens. Vier Positionen aus der grafischen Sammlung der ALBERTINA verdeutlichen den Einfluss, den Geschlecht, Generation und Herkunft eines Künstlers oder einer Künstlerin auf ihre Arbeit haben. Gegenübergestellt werden einander 14 Werke von Franz Gertsch, Christiane Baumgartner, Ofer Lellouche und Kiki Smith – allesamt Ankäufe und Schenkungen der letzten zwei Jahrzehnte. Thematisiert wird die Auseinandersetzung mit der digitalen und analogen Welt, wie auch mit Realität und Nachahmung von unterschiedlichsten Standpunkten aus.
Franz Gertsch gestaltet etwa seine Holzschnitte auf der Basis von Fotografien und erschafft dabei eine Transzendierung der Natur. Wie verhält sich die erste Natur, die Frau, gegenüber der projizierten Natur? Wie zeigt sich der weibliche Akt aus männlicher oder aus weiblicher Sicht? Wie ist es, sich selbst zu definieren und nicht definiert zu werden? Ebenso werden Diskurse zu Identitätsfragen geführt, ob sie nun von religiösen, geografischen, politischen oder genderspezifischen Aspekten ausgehen, so bei Ofer Lellouche und Kiki Smith. In dieser Sonderausstellung treten verschiedene Generationen in einen künstlerischen Dialog: So war für die junge Christiane Baumgartner das Werk von Franz Gertsch ein zentraler Katalysator.
Die Ausstellung ist von 6. August bis 13. September 2020 zu sehen.