Die Ausstellung Körper als Protest widmet sich der fotografischen Repräsentation des menschlichen Körpers - ein Motiv, das verschiedensten FotografInnen als oftmals radikale Ausdrucksform für einen visuellen Protest gegen gesellschaftliche, politische, aber auch kunstästhetische Normen diente.Das Zentrum der Schau bildet eine herausragende Werkgruppe des Künstlers John Coplans aus den Beständen der Albertina. In seinen großformatigen, seriell angelegten Bildern konzentrierte sich der Fotograf auf die Darstellung seines eigenen nackten Körpers, den er abseits gängiger Idealisierung durch Fragmentierung verfremdete. Mittels einer äußerst elaborierten Beleuchtung setzte er sich über Jahre hinweg auf monumentale und skulpturale Weise in Szene. Seine Fotografien können als Verdichtungen theoretischer und künstlerischer Überlegungen verstanden werden, die in der Schau durch gezielte Vergleiche mit anderen wichtigen VertreterInnen körperbezogener Kunst herausgearbeitet werden.
Weitere KünstlerInnen, wie etwa Hannah Wilke, Ketty La Rocca, Hannah Villiger, Vito Acconci, Bruce Nauman, Robert Mapplethorpe und Miyako Ishiuchi, rückten ebenfalls den Körper in den Mittelpunkt ihrer künstlerischen Auseinandersetzung. Anhand dieser Positionen werden unterschiedliche Themen wie beispielsweise Selbstinszenierung, Konzeptfotografie, Feminismus, Body Language oder auch Vergänglichkeit in einem erweiterten künstlerischen Feld analysiert. Darüber hinaus wird ein differenziertes Bild der kritischen Darstellung des menschlichen Körpers seit 1970 vorgestellt.