Hubert Scheibl | Euglena, 2020/21 | © Hubert Scheibl | Foto © pixelstorm Hubert Scheibl | Euglena, 2020/21 | © Hubert Scheibl | Foto © pixelstorm - Mit freundlicher Genehmigung von: AlbertinaMuseum

Was: Ausstellung

Wann: 31.08.2021 - 05.12.2021

Unter dem Titel Seeds of Time zeigt die ALBERTINA eine Auswahl aktueller Arbeiten von Hubert Scheibl, die großteils in der Abgeschiedenheit der Pandemie entstanden sind. Fragen über Leben und Tod, über die Natur mit ihren Mutationen und die Evolution der kleinsten Lebensbausteine, von Zellen, Viren und Bakterien drängen sich unter den neuen Gegebenheiten auf. Die Pandemie…
Unter dem Titel Seeds of Time zeigt die ALBERTINA eine Auswahl aktueller Arbeiten von Hubert Scheibl, die großteils in der Abgeschiedenheit der Pandemie entstanden sind. Fragen über Leben und Tod, über die Natur mit ihren Mutationen und die Evolution der kleinsten Lebensbausteine, von Zellen, Viren und Bakterien drängen sich unter den neuen Gegebenheiten auf. Die Pandemie hebt unsere Welt aus den Angeln: Ein Virus beweist eindrucksvoll und für alle spürbar, dass Zeit und Raum doch nur relative Größen im Angesicht von elementaren Bedrohungen sind. Gewohnte Bezugspunkte werden verschoben und müssen neu definiert werden. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verdichten sich zu einem flüchtig im Gemälde festgehaltenen Augenblick, der die lineare Kontinuität von Zeit negiert. Der Zufall und das Unkontrollierbare stehen dabei im Mittelpunkt – ganz wie in Scheibls Kunst.

Kunst zwischen Zufall und KalkülDie drei Ausstellungsräume widmen sich speziellen Phänomenen in Scheibls Kunst: Im ersten Raum kommunizieren beinahe monochrom wirkende Quadratbilder miteinander. Die durch viele übereinanderliegende Farbschichten entstandenen Kunstwerke entfalten einen faszinierenden Farbklang aus jeweils individuellen, koloristischen Akkorden.

Scheibls Serien entstehen nicht innerhalb eines begrenzten Zeitraums. Sobald neue Impulse auftauchen, greift der Künstler auf Formate, Ideen und Techniken aus der Vergangenheit zurück. So erlaubt im zweiten Raum der koloroistisch subtil aufbereitete Bildgrund von ‚Ones‘ ebenso wenig, nachträglich etwas zu ändern, wie die neuen ‚My private B.‘ betitelten Arbeiten. Auf einen atmosphärisch komplexen Hintergrund überträgt der vom Impuls und maximaler Konzentration geleitete Pinselstrich die Körperbewegung dynamisch und unabänderbar auf das Bild, gibt ihm Raum und Gestalt.

Der dritte Raum thematisiert das wechselseitige Verfahren des Herauskratzens von Linien und Spuren bei Gemälden einerseits und das Auftragen von Linien auf das Weiß des Papiers beim Zeichnen andererseits. Die abstrakten, impulsiv entstandenen Linienstrukturen erinnern an gegenständliche Formen aus der Natur, an Gräser, Äste oder Wälder.

Ausloten von ExtremenScheibls künstlerisches Universum ist ein Kaleidoskop an Vielfalt und Koexistenzen. Seine Kunst ist ein permanentes Experiment, das Gegensätze verbinden will. Zentrale Ausdrucksform von Scheibl ist das Malen, in das Musik, Film, Bildhauerei, Zeichnen, Literatur, Philosophie und Wissenschaft einfließen.

Hubert Scheibl (1952*) zählt seit Jahrzehnten zu den international anerkannten österreichischen Künstlern. Auch in der ALBERTINA ist der Künstler mit bedeutenden Hauptwerken aus unterschiedlichen Schaffensperioden vertreten. Arbeiten aus seinem Œuvre sind regelmäßig in Sammlungspräsentationen zu sehen.

Die Ausstellung ist von 31. August bis 5. Dezember 2021 zu sehen.

Tags: abstrakte Kunst, Hubert Scheibl, Malerei, Neuen Wilden
Das könnte Sie auch interessieren.
Frühling in Wien-Döbling: Gartenlandschaft mit blühendem Bäumen, grüner Wiese, geschwungenem Weg und Villa im Hintergrund, von Carl Moll, ca. 1908, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, Schätzwert € 100.000 – 180.000; Fotocredit DOROTHEUM
1047  Karl Kraus  Bücher und Hefte
VALIE EXPORT  Foto: Thomas Preiss für Belvedere/APA-Fotoservice, 2010
Wien, Auktion, 22.05.2025 - 23.05.2025
Hella und Pierre Brice, mit der Cartier Baignoire, Photocredit: privat
Screenshot "Affordable Art Fair" Video (c) affordableartfair.com
Eduard Angeli (hs art) Wien 1942
MAXIMILIAN REINITZ ( Wien 1872 - 1935 Wien ) Zwei Frauen, 1927
Egon Schiele, Weiblicher Akt, auf den Arm gestützt, 1912, Gouache, Aquarell und Bleistift auf Papier, 45 x 31,6 cm, Schätzwert € 400.000 – 600.000
Donna Huanca, POLYSTRENE FECUNDITY, 2019, Painting - Oil, sand on digital print on canvas, 275 x 180 cm (courtesy of the artist)
Wien, Ausstellung, 10.07.2025 - 10.08.2025
Jermaine Browne FemFunk © yakoone
Superflux, The Seas Are No Longer Dying, 2022  Produziert von Superflux in Abstimmung mit Safe Seaweed Coalition und in Zusammenarbeit mit Cream Projects und David Vélez   Filmstill   © Superflux
Wien, Messe, 10.09.2025 - 14.09.2025
OWA - Otto Wagner Areal, photo © Christian Fürthner
© Anna Stöcher
Arik Brauer, Öl auf Platte, 51,5 x 67,5 cm, Rufpreis € 55.000, Meistbot € 100.000
VIENNA DESIGN WEEK 2022 | Festivalzentrale | GEWÖLBE (Copyright (c) VIENNA DESIGN WEEK - Kramar - Kollektiv Fischka, Vienna Design Week)
Wien, Ausstellung, 02.10.2025 - 18.01.2026
Marina Abramović  Freeing the Voice, 1975  Courtesy of the Marina Abramović Archives © Marina Abramović. Image courtesy of Marina Abramović Archives
Wien, Ausstellung, 20.09.2025 - 22.03.2026
Paul Klee, Die Geschwister, 1930 © Heidi Horten Collection
Hans Bellmer La Bouche, 1935  16 x 16 cm Silberbromidabzug, koloriert  mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, erworben 1978 © Bildrecht, Wien 2024