Ziel des Museums ist es, beim Blick auf die Geschichte und bei der Arbeit mit den historischen Zeugnissen offen für aktuelle Themen und Fragestellungen zu sein. Grundlage dafür ist die Bewahrung, Erforschung und permanente Neuinterpretation der Sammlungsobjekte und deren Bedeutung im Leben der Menschen. Obwohl sich das Wien Museum nicht primär als Kunst-Institution versteht, ist auch die Befassung mit Kunst und ihren Entstehungsbedingungen Aufgabe des Museums. Ästhetische Phänomene werden in gesellschaftspolitische und kulturgeschichtliche Zusammenhänge gestellt und mit über sie hinausreichenden Fragen ergänzt ("Kunst Plus" als Prinzip).
Die Geschichte der Stadt und ihrer Kulturen wird nicht als homogenisierter Prozess gesehen: Im Sammeln und Ausstellen wird sie als Ergebnis von Lebensweisen, Interessen und Erinnerungen von Menschen unterschiedlicher Herkunft bearbeitet. Künftig wird nach den Prinzipien der radikalen Selektivität und des signifikanten Ausschnitts gesammelt. Die Sammlungen sind auf Wien konzentriert, verstärkt werden sie um Objekte aus dem 20. Jahrhundert erweitert.
Das Wien Museum ist Wissensspeicher und öffentliches Medium. Es bietet Denk- und Reflexionsraum für Alteingesessene, Wien-Neulinge und Kurzzeit-Gäste.
Ihnen allen wird signalisiert:Wer sich für Wien interessiert, kommt hier der Stadt auf die Spur.