BAU DER HOFOPER, 1865 Foto: Andreas Groll © Wien Museum BAU DER HOFOPER, 1865 Foto: Andreas Groll © Wien Museum - Mit freundlicher Genehmigung von: wienmuseum

Was: Ausstellung

Wann: 11.06.2015 - 04.10.2015

Zum Jubiläum der Ringstraße 2015 rückt das Wien Museum deren Pionierjahre in den Mittelpunkt: Wien auf dem Weg zur modernen Großstadt, vom Beginn der Planungen bis zur feierlichen Eröffnung des Boulevards am 1. Mai 1865. Noch nie gezeigte Pläne, Entwürfe, Modelle und Fotografien erzählen von Architekten, Malern und Bildhauern auf der Suche nach dem Stil der Zeit, schildern…
Zum Jubiläum der Ringstraße 2015 rückt das Wien Museum deren Pionierjahre in den Mittelpunkt: Wien auf dem Weg zur modernen Großstadt, vom Beginn der Planungen bis zur feierlichen Eröffnung des Boulevards am 1. Mai 1865. Noch nie gezeigte Pläne, Entwürfe, Modelle und Fotografien erzählen von Architekten, Malern und Bildhauern auf der Suche nach dem Stil der Zeit, schildern das Nebeneinander von Alt- und Neu-Wien, Baustellen und Brachland, Abbruch und Neubau. Die Ringstraße, ihre großzügigen öffentlichen Gebäude und privaten Paläste wurden zur Bühne einer Gesellschaft im Umbruch, in der das Großbürgertum gegenüber dem Adel an Bedeutung gewann. Zugleich wurden hier aber auch Interessenskonflikte zwischen Kaiserhof, Staat, Militärverwaltung und Stadtverwaltung ausgetragen und mit architektonischen Mitteln symbolisch überhöht. 1858 verwandelte sich Wien in eine riesige Baustelle und in ein Versuchslabor für neue Architektur: Die „Via Triumphalis“ der Donaumonarchie wurde durch die Fülle exemplarischer Bauten in den damals bevorzugten historischen Stilformen zur „Hauptstraße des 19. Jahrhunderts“. Die beim Verkauf der Bauparzellen erzielten Gelder dienten der Finanzierung der öffentlichen Großbauten wie der Oper oder dem Rathaus.

Der 1858 ausgeschriebene „Concours“ war der erste internationale städtebauliche Wettbewerb der Moderne. Er war Grundlage für den „Grundplan“ von 1859, der bis zum Ende des Ringprojekts im frühen 20. Jahrhundert gültig blieb und sich bewährte.

150 Jahre danach gilt es nicht nur das ästhetische Klima jener Zeit durch eindrucks- volle Objekte zu veranschaulichen, sondern auch kritisch nachzufragen. Ausgangspunkt dafür ist Adolf Loos‘ „Plan von Wien“ (1912/13), der eine radikale Revision der Ringstraße vorsah, um die bauliche Trennung zwischen heutiger Innenstadt und den umliegenden Bezirken zu entschärfen. Wie würden heutige Planspiele auf der grünen Wiese des Glacis aussehen und welche aktuelle Vorstellung von Stadt ließe sich daraus ableiten?

HERME VOM HEINRICHHOF, 1862 © Wien Museum HERME VOM HEINRICHHOF, 1862 © Wien Museum - Mit freundlicher Genehmigung von: wienmuseum
Tags: alte Stadtansichten, Architektur, Wien

Dienstag bis Sonntag & Feiertag, 10 bis 18 UhrGeschlossen: 1.1., 1.5. und 25.12.
Eintritt: Erwachsene: 8 €. Ermäßigt 6 € (SeniorInnen, Wien-Karte, Ö1-Club, Menschen mit Behinderung, Studierende bis 27 Jahre, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener, Gruppen ab 10 Personen) Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre - Eintritt frei! Jeden ersten Sonntag im Monat für alle BesucherInnen - Eintritt frei!