Im Ausstellungsbetrieb wurden die Realisten ab 1960 bemerkbar. Kunstkritiker:innen reagierten verstört. Eine angebliche Nähe zum propagandistischen „sozialistischen Realismus“ der Stalin-Ära wie auch zum Realismus der Nazidiktatur wurde ihnen vorgeworfen. Dabei war ihr Realismusbegriff ein ganz anderer. Nicht die Abbildung einer gesehenen Wirklichkeit, sondern die Realität der politischen und sozialen Situation selbst stand im Fokus der Gruppe.
Der Existenzialismus war Pate dieses Realismus, der nichts weniger propagierte als ein neues humanistisches Menschenbild. Nicht nur für die Kerngruppe der Wiener Realisten war dieser Zugang prägend, er manifestierte sich auch in späteren Tendenzen, die in „Wirklichkeit als Haltung“ ebenfalls auftreten.
Künstler:innen: Luis Arenal, Christy Astuy, Lieselott Beschorner, Lena Brauer, Georg Eisler, Hans Escher, Gerda Fassel, Erna Frank, Adolf Frohner, Günther Heinz, Wilhelm Helfert, Wolfgang Herzig, Alfred Hrdlicka, Moni K. Huber, Johanna Kandl, Alfred Karger, Anneliese Karger, Josef Kern, Dieter Kleinpeter, Renate Kordon, Günter Krasser, Fritz Martinz, Mara Mattuschka, Thomas Nemec, Florentina Pakosta, Richard Pechoc, Glauco Rodrigues, Rudolf Schönwald, Rudolf Schwaiger, Carlos Scliar, Herbert Traub, Monika Verhoeven, Rainer Wölzl, Franz Zadrazil, Arno Zambanini
Kurator:innen Berthold Ecker, Brigitte Borchhardt-BirbaumerAusstellungsgrafik Barbara Wais
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