Plakat zur Ausstellung Wirklichkeit als Haltung | Alfred Karger: Piri im roten Kleid, 1961 © Familie Karger, Foto: L. Hilzensauer, Wien Museum | Grafik: Drahtzieher Design + Kommunikation Plakat zur Ausstellung Wirklichkeit als Haltung | Alfred Karger: Piri im roten Kleid, 1961 © Familie Karger, Foto: L. Hilzensauer, Wien Museum | Grafik: Drahtzieher Design + Kommunikation - Mit freundlicher Genehmigung von: wienmuseum

Was: Ausstellung

Wann: 20.03.2025 - 17.08.2025

Die Wiener Realisten formierten sich 1954 als bedeutende Gegenbewegung zu den dominanten Kunstströmungen der Nachkriegszeit. Zur Kerngruppe zählten Georg Eisler, Hans Escher, Alfred Hrdlicka, Fritz Martinz, Rudolf Schönwald und Rudolf Schwaiger. Mit dem eindrucksvollen Grafikzyklus „Soldatentreffen“ setzten sie sich früh mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus…
Die Wiener Realisten formierten sich 1954 als bedeutende Gegenbewegung zu den dominanten Kunstströmungen der Nachkriegszeit. Zur Kerngruppe zählten Georg Eisler, Hans Escher, Alfred Hrdlicka, Fritz Martinz, Rudolf Schönwald und Rudolf Schwaiger. Mit dem eindrucksvollen Grafikzyklus „Soldatentreffen“ setzten sie sich früh mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus auseinander – deutlich früher als in vielen anderen Ländern.

Erstmals traten die Realisten ab 1960 im Ausstellungsbetrieb verstärkt in Erscheinung. Die Reaktionen der Kunstkritiker:innen waren häufig von Irritation geprägt. Es wurde ihnen eine vermeintliche Nähe sowohl zum propagandistischen „sozialistischen Realismus“ der Stalin-Ära als auch zum Realismus der nationalsozialistischen Diktatur unterstellt. Dabei verfolgte die Gruppe einen völlig anderen Realismusbegriff. Nicht die bloße Abbildung einer sichtbaren Wirklichkeit stand im Mittelpunkt, sondern die Auseinandersetzung mit der Realität der politischen und sozialen Verhältnisse.

Der Existenzialismus prägte diesen Zugang maßgeblich. Es war ein Realismus, der „nichts weniger propagierte als ein neues humanistisches Menschenbild“. Dieser Anspruch bestimmte nicht nur die Werke der Kerngruppe, sondern fand auch in späteren künstlerischen Tendenzen Ausdruck, die „Wirklichkeit als Haltung“ verstanden.

Zu den Künstler:innen, die in diesem Kontext wirkten, zählen Luis Arenal, Christy Astuy, Lieselott Beschorner, Lena Brauer, Georg Eisler, Hans Escher, Gerda Fassel, Erna Frank, Adolf Frohner, Günther Heinz, Wilhelm Helfert, Wolfgang Herzig, Alfred Hrdlicka, Moni K. Huber, Johanna Kandl, Alfred Karger, Anneliese Karger, Josef Kern, Dieter Kleinpeter, Renate Kordon, Günter Krasser, Fritz Martinz, Mara Mattuschka, Thomas Nemec, Florentina Pakosta, Richard Pechoc, Glauco Rodrigues, Rudolf Schönwald, Rudolf Schwaiger, Carlos Scliar, Herbert Traub, Monika Verhoeven, Rainer Wölzl, Franz Zadrazil und Arno Zambanini.

Die Ausstellung wurde von den Kurator:innen Berthold Ecker und Brigitte Borchhardt-Birbaumer konzipiert. Für die Ausstellungsgrafik zeichnete Barbara Wais verantwortlich.

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Florentina Pakosta: Viktor Matejka, 1977 | © Bildrecht, Wien 2025, Foto: L. Hilzensauer, Wien Museum Florentina Pakosta: Viktor Matejka, 1977 | © Bildrecht, Wien 2025, Foto: L. Hilzensauer, Wien Museum - Mit freundlicher Genehmigung von: wienmuseum / Wien Museum
Tags: Alfred Hrdlicka, Fritz Martinz, Georg Eisler, Hans Escher, Nachkriegszeit, Nationalsozialismus, Realismus, Rudolf Schönwald, Rudolf Schwaiger

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