Jens Fröbergs Bilder wirken weltabgewandt und geheimnisvoll – als hätten sie die Zeit überdauert, obwohl sie erst kürzlich entstanden sind. Die Pinselführung ist intensiv und die subtilen Farb- und Strukturverschiebungen werden durch viele einzelne Farbschichten herausgearbeitet. Mit ihren rauen Oberflächen und abgenutzten Kanten zeigen sie ihre verletzlichen Körper.In seiner Ausstellung in der Startgalerie zeigt Fröberg eine Reihe von Arbeiten, die sich inhaltlich zwischen Figuration, Abstraktion und Konzept bewegen. Das Motiv ist so reduziert, dass Formen, Farben, Pinselstriche und Licht in den Vordergrund treten. Die Ideen kommen dem Künstler beim Sehen, Lesen und Nachdenken über Kunst. Auf den ersten Blick einfach und geradlinig, enthalten die oft kleinformatigen, intimen Gemälde eine zusätzliche investigative Qualität, die sich mit Kunstbewegungen wie Minimalismus und Farbfeldmalerei auseinandersetzt und gelegentlich auf spezifische Werke verweist. Fröberg spielt mit diesen Konzepten und sieht den Reiz darin, bestehende Ideen aufzubrechen und neue Situationen zu schaffen. Dennoch bleibt die eigene Sprache jedes Bildes erhalten.
Jens Fröberg geboren 1983 in Malmö/Schweden │ Akademie der bildenden Künste Wien (Erwin Bohatsch) │ Diplom 2017