„Das Museum Kunstpalast ist ein Haus der Vielfalt – von der Antike bis zur Gegenwart“, so beschreibt sich das renommierte Düsseldorfer Museum selbst. Die Geschichte des Museums reicht zurück bis in das Jahr 1902, als es unter dem Namen Kunstgewerbemuseum gegründet wurde. Es war die Düsseldorfer Unternehmersfamilie Henkel, insbesondere der Industrielle Fritz Henkel, die maßgeblich zur Entstehung des Hauses beitrug – durch großzügige finanzielle Unterstützung und eine frühe Sammlung von Kunstobjekten.
Die heutige Form als Museum Kunstpalast entstand im Jahr 2001, als das Haus unter Leitung des damaligen Direktors Jean-Hubert Martin durch die Zusammenführung der Bestände des Kunstmuseums und der Stiftung Museum Kunstpalast neu positioniert wurde. Trägerin ist die Stiftung Museum Kunstpalast, zu deren Gesellschaftern die Stadt Düsseldorf und der Energieversorger E.ON zählen.
Stilistisch deckt das Museum nahezu alle Epochen ab, von der Antike über Mittelalter, Barock, Klassizismus und Moderne bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Der Kunstpalast beherbergt rund 100.000 Werke, darunter Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Glasobjekte, Grafiken und angewandte Kunst. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, etwa mit Werken der Düsseldorfer Malerschule, aber auch auf der Glaskunst, die in einer weltweit bedeutenden Sammlung präsentiert wird.
Zu den bekanntesten Künstlern, deren Werke im Museum Kunstpalast vertreten sind, gehören Peter Paul Rubens, Jusepe de Ribera, Gerhard Richter, Nam June Paik, Andreas Gursky und Tony Cragg. Auch die Klassische Moderne ist stark repräsentiert – mit Arbeiten von Max Ernst, Paul Klee, Pablo Picasso und Otto Dix.
Heute wird das Museum Kunstpalast von Felix Krämer geleitet, der seit 2017 als Generaldirektor und künstlerischer Geschäftsführer tätig ist. Krämer hat das Haus neu positioniert und mit innovativen Ausstellungen wie „Caspar David Friedrich und die Düsseldorfer Romantik“ oder „Christo und Jeanne-Claude“ überregionale Aufmerksamkeit erregt.
„Der Kunstpalast soll ein Ort für alle sein – ein lebendiger Raum, der Menschen mit Kunst in Verbindung bringt“, so Krämer in einem Interview. Unter seiner Führung hat sich das Museum verstärkt auf ein offenes und inklusives Ausstellungskonzept ausgerichtet, das auch junge Zielgruppen und diverse Communities anspricht.
Mit seiner einzigartigen Sammlung, der historischen Verankerung in Düsseldorf und einem international ausgerichteten Programm gehört der Kunstpalast zu den bedeutendsten Museen Deutschlands.