Die AR Biennale wird in den Frühling verlängert. Aufgrund des großen Interesses in den vergangenen Monaten können Besucher*innen den digitalen Skulpturenpark nun noch bis zum 24. April 2022 besuchen und die besondere Verschmelzung von analoger und digitaler Welt im Wandel der Jahreszeiten erleben.NRW-Forum organisiert erste AR BiennaleAugmented Reality (AR) ist eine der spannendsten aktuellen Darstellungsformen für zeitgenössische Kunst. Das NRW-Forum Düsseldorf richtet ab dem 22. August 2021 die weltweit erste AR Biennale aus. 19internationale Künstler*innen und Kollektive haben ortsspezifische Arbeitenentwickelt, die den umliegenden Ehrenhof und Hofgarten bespielen. Weitere Arbeiten sindals Satellitenprojektein Köln und Essenzu sehen.
Augmented Reality ist eines der großen Zukunftsthemen.Immer mehr Unternehmen bringen neue Technologien auf den Markt. Nicht nur in digital vernetzten,smarten Fabriken,der Medizin oder der Unterhaltungsbranche werden die Möglichkeiten der digitalen Realitätserweiterung bereits genutzt.Auch viele zeitgenössische Künstler*innen haben die Verschmelzung von analoger und digitaler Welt sowie die vielfältigen Möglichkeiten zur Interaktion für sich entdeckt.
Das NRW-Forum Düsseldorf bietet der Augmented-Reality-Kunst mit einem weltweit einzigartigen Projekt eine prominente Plattform. Alle zwei Jahre entsteht mit der AR Biennale unter freiem Himmel ein neuartiger, digitaler Skulpturenpark. Besucher*innen erkunden mit dem eigenen Smartphone oder Tablet den Hofgarten sowie den Ehrenhof. Mit Hilfe einer App werdendigitale Kunstwerke in die reale Umwelt eingefügt und auf dem Endgerät sichtbar. Kein anderes Ausstellungsformat passt besser in diese Zeiten.
„Die erweiterte Realität ist hybrid, neuartig und sehr künstlerisch. Physikalische Grenzen werden aufgehoben undman sieht Dinge, die real nicht existieren könnten. Viele Künstler*innen entwickeln derzeit innovative AR-Werke. Wir denken groß und konzipieren eine Biennale, welche die international wichtigsten Positionen der AR-Kunst präsentiert“, sagt Alain Bieber, Künstlerischer Leiter des NRW-Forums und Kurator der ersten Ausgabe.
„Digitale Formate sind ein Schwerpunkt unserer Arbeitim NRW-Forum. AR-Kunst ist eine wichtige Ausdrucksform der Zukunft, die in das Ausstellungsprogramm der Institutionen gehört und geeigneteRäume benötigt. Wir freuen uns sehr, dieser jungen Kunsterstmals im Rahmen einer Biennaleeine Plattform zu bieten“, betont Felix Krämer, Generaldirektor des Kunstpalast.
19internationale Künstler*innen wurden eingeladen, neue, ortsspezifischeWerke zuerarbeiten. Mit vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten und spielerischen Zugängen geht es um Themen wie Natur und Körperlichkeit im Digitalen, Nachhaltigkeit und neue Kommunikationsformen.
Teilnehmende Künstler*innenZu den Künstler*innen der erstenAusgabegehören Lauren Lee McCarthy (USA), die die Bänke im Park mit virtuellen Statements versieht und Kommunikationsanlässe schafft.Dasin London und Berlin ansässige KollektivKeiken, gegründet von Tanya Cruz, Hana Omori und Isabel Ramos, experimentiert mitAR und gamifizierter Performance und hat für die Schachfelder im Park eineAR-Spiel-Szeneentwickelt. Das Londoner Studio Above&Below, bestehend ausDaria Jelonek undPerry-James Sugden,verwendet neueste Digital-und Sensortechnik, mithilfe derer Veränderungen der Luftqualität in eine AR-Datenvisualisierung übersetzt werden.
Eine persönliche Beziehung zum Ort haben die Absolvent*innen der direkt am Park gelegenen Düsseldorfer Kunstakademie Giulia Bowinkel undFriedemann Banz(DE),die mit KI-basierten AR-Formen arbeitenundTim Berresheim(DE)kreierteine AR-Szene, in der eine virtuelle Figur in die Sammlung des Kunstpalasts eindringt, um dort Werke desKünstlers Jørgen Dobloug zu stehlen.
In Kooperation mit dem Ballett am Rheinentstehen neben denskulpturalen Arbeiten auch tänzerische AR-Performances. Den Besucher*innen werden virtuelle Feenin die Hände gelegt. Auf ein paar Zentimeter geschrumpft, erscheinen Tänzer*innen auf dem eigenen Smartphone oder Tablet und können an verschiedenen Stellen im Parkentdeckt werden.
Zu den Künstler*innen der ersten Ausgabe gehören des Weiteren Jeremy Bailey(CAN), Cibelle Cavalli Bastos (BRA/UK),Gabriel Barcia-Colombo (USA),Lucie Freynhagen (DE),Andy Picci (CHE),Damjanski(USA),David Lobser(USA), Manuel Rossner(DE), MengXuan Sun (CHN/DE), Sarah Rothberg (USA), Theo Triantafyllidis (GRC/USA), Shawné Michaelain Holloway (USA) und Lola Zoido(ESP).
Als Satelliten sind in Kölndie Arbeiten von Gabriel Barcia-Clombo(Heinrich-Böll-Platz) und vonCibelle Cavalli Bastos(Ebertplatz)zu sehen. In Essenstehen die Arbeitenvon David Lobser(Burgplatz) undMengXuan Sun(Hans-Toussaint-Platz) bereit.
TicketsFür die Biennale muss kein klassischer Eintritt bezahlt werden, 13 Werke sind kostenlos, die restlichen 22 Arbeiten werden für 4,99 Euro als In-App-Kauf freigeschaltet. Nach einmaligen bezahlen, bleiben die Werke für die gesamte Laufzeit der Ausstellung freigeschaltet.