Glasstudio Jan Torstensson, Trinkgläser „HIK!“, Kiikoinen, Finnland, 2005, Foto: Jan Torstensson Glasstudio Jan Torstensson, Trinkgläser „HIK!“, Kiikoinen, Finnland, 2005, Foto: Jan Torstensson - Mit freundlicher Genehmigung von: smkp

Was: Ausstellung

Wann: 19.04.2012 - 26.08.2012

Im Bereich der Glaskunst ist Recycling ein hochaktuelles Thema, weil das Schmelzen von Glas seit jeher viel Energie kostet und bei steigenden Energiepreisen immer unwirtschaftlicher wird. In ihrem von der Natur so geprägten Land möchten die beiden finnischen Künstler Jukka Isotalo und Jan Torstensson einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten und machen deshalb…
Im Bereich der Glaskunst ist Recycling ein hochaktuelles Thema, weil das Schmelzen von Glas seit jeher viel Energie kostet und bei steigenden Energiepreisen immer unwirtschaftlicher wird. In ihrem von der Natur so geprägten Land möchten die beiden finnischen Künstler Jukka Isotalo und Jan Torstensson einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten und machen deshalb Recycling von Glas zur Grundlage ihres Designs. Wie ihnen dies gestalterisch gelingt zeigt die finnische Gastausstellung des Nationalen Glasmuseums in Riihimäki,die im „Belvedere“ des Museum Kunstpalast in 10 Vitrinen präsentiert wird.

Schon 2005 begann Jan Torstensson mit der Nutzung von Altglasflaschen und -dosen, die aber nicht neu eingeschmolzen, sondern lediglich heiß verformt wurden. So entstand die HIK!-Serie, die im selben Jahr in Tampere einen Preis gewann. Recycling wurde zur Grundlage der Werkstatt, die seit 2009 an ihrem neuem Ort in Kiikoinen, westlich von Tampere, in einer ehemaligen Tankstelle ihre Produktion fortsetzt. Dank seiner Ausbildung als Bautechniker befasst sich Torstensson auch mit der technischen Seite der Glasherstellung, insbesondere mit ihrem Hauptproblem, dem hohen Energiebedarf. Nicht nur die Verwendung von Altglas, sondern auch die Entwicklung sparsamerer Öfen gehört daher zu seinem Konzept.

Bereits als Sechsjähriger erlebte Jukka Isotalo die Glasbläser auf Murano bei Venedig und bekam von einem solchen eine rote Glaskugel geschenkt; fortan am Material Glas interessiert, studierte Isotalo Design in Helsinki und Stockholm und begann 1989 mit der Herstellung eigener Gläser. Ähnlich wie Torstensson verwendet Isotalo Altglas, verzichtet aber vollends auf die heiße Bearbeitung. Er beschränkt sich stattdessen auf die „kalten“ Techniken des Schliffs, Schnitts und Sandstrahlens. „Das Material für meine Produkte wird mir von den besten Restaurants in Helsinki zur Verfügung gestellt“. Glasplatten entstehen aus dem Überschuss einer Glaserei, und die Holzteile sind aus mit Leinöl behandelter Erle gefertigt.

Tags: Design, Finnland, Glas, Recycling