Die Ausstellung Farbenfroh mit 75 Graphiken bietet einen ersten Einblick in eine großartige und facettenreiche Sammlung, die Willi Kemp nun dem Museum Kunstpalast schenkt. Alle Blätter der Schau, ob gegenständlich oder abstrakt, verbindet ihre intensive Farbigkeit. Die meisten Werke sind in den fünfziger und sechziger Jahren entstanden und scheinen die Tristesse der Nachkriegszeit mit leuchtenden Farben und klaren Formen vertreiben zu wollen. Mit ihren frischen, der Welt zugewandten Farben verbreiten die Werke Aufbruchsstimmung und Optimismus.Chronologisch beginnt die Ausstellung im Jahr 1949 mit einer Farblithographie von Werner Heldt, die eine Berliner Häuserfront darstellt. Im gegenständlichen Bereich werden außerdem Blätter von Fernand Léger, Valerio Adami und Martial Raysse gezeigt. Abstrakte Arbeiten sind u.a. von Josef Albers, Winfred Gaul, Rupprecht Geiger und Ellsworth Kelly zu sehen. Robert Indiana ist mit einer Zahlenserie und Ulrich Erben mit malerischen „Farbklängen“ vertreten.
Die Freude und die Heiterkeit, die sich beim Betrachten der rauschenden Farben einstellen, stehen stellvertretend für den Genuss, den Willi Kemp dem Museum Kunstpalast mit seinen zahlreichen sorgfältig ausgesuchten Blättern bereitet.
Anlässlich der Ausstellung erscheint eine Edition von David Rabinowitch.
Publikation zur Ausstellung: Druckgraphik der Sammlung Kemp. Düsseldorf 2013. Mit einem Grußwort von Beat Wismer und Texten von Kay Heymer, Gunda Luyken und Willi Kemp. 540 S., Pappband, 30 x 23,5 cm, über 400 Abbildungen.Preis: 29 Euro im Museum Shop.