Georg Baselitz: Biografie und Werke

Geboren und Verstorben

Georg Baselitz wurde am 23. Januar 1938 als Hans-Georg Kern in Deutschbaselitz, Sachsen, Deutschland, geboren. Er lebt und arbeitet in Deutschland und Italien. Baselitz ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler und hat durch seine innovative und provokative Kunst international Anerkennung gefunden.

Biografie

Georg Baselitz wuchs in der Nachkriegszeit in Deutschland auf und begann 1956 sein Studium an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Ost-Berlin, wurde jedoch wegen „gesellschaftlicher Unreife“ nach zwei Semestern entlassen. Daraufhin setzte er sein Studium an der Hochschule der Künste in West-Berlin fort. In den 1960er Jahren änderte er seinen Nachnamen in Baselitz, um seine Heimatstadt zu ehren.

Baselitz erlangte Bekanntheit durch seine „Heldenbilder“, eine Serie monumentaler, expressiver Figuren, die die Zerrissenheit und Unsicherheit der Nachkriegszeit widerspiegeln. In den 1970er Jahren begann er, seine Gemälde auf den Kopf zu stellen, um die Betrachterperspektive zu verändern und die rein visuelle Wirkung der Bilder zu betonen.

Mentor

Georg Baselitz wurde stark von den deutschen Expressionisten sowie von internationalen Künstlern wie Jackson Pollock und Willem de Kooning beeinflusst. Sein Lehrer an der Hochschule der Künste, Hann Trier, spielte ebenfalls eine wichtige Rolle in seiner künstlerischen Entwicklung.

Museen und Galerien

Baselitz' Werke sind in vielen bedeutenden Museen und Galerien weltweit ausgestellt, darunter:

  • Museum of Modern Art (MoMA), New York
  • Tate Modern, London
  • Centre Pompidou, Paris
  • Guggenheim Museum, Bilbao
  • Neue Nationalgalerie, Berlin

Auktionen und Höchstpreis

Baselitz' Werke erzielen regelmäßig hohe Preise bei Auktionen. Eines seiner Werke, „Mit Roter Fahne“, wurde 2017 bei Sotheby's für 7,5 Millionen US-Dollar versteigert.

Bekannte Werke

  • „Die großen Freunde“ (1965)
  • „Fingermalerei – Adler“ (1972)
  • „Der Brückechor“ (1983)
  • „Elke im Grünen“ (1976)
  • „Adler“ (1977)

Kritik und Rezeption

Baselitz' Werk wurde sowohl gefeiert als auch kontrovers diskutiert. Seine Umkehrbilder forderten die Kunstwelt heraus und veränderten die Art und Weise, wie Kunst betrachtet wird. Er wurde für seine kühne und provokative Art gelobt, aber auch für die brutale und oft verstörende Darstellung menschlicher Figuren kritisiert.

Bücher und Kataloge

Es gibt zahlreiche Bücher und Ausstellungskataloge über Georg Baselitz und sein Werk, darunter:

  • „Georg Baselitz: Werke von 1960 bis 2008“
  • „Georg Baselitz: Malelade“
  • „Georg Baselitz: Heldenbilder“
  • „Georg Baselitz: Bilder, die den Kopf verdrehen“

Zitat

Ein bekanntes Zitat von Georg Baselitz lautet: „Ich male nicht, um darzustellen, sondern um zu erschaffen.“ Dieses Zitat spiegelt seine Herangehensweise an die Kunst wider, bei der es ihm um die reine visuelle und emotionale Wirkung geht.

Fazit

Georg Baselitz hat durch seine einzigartige und provokative Kunst einen bedeutenden Platz in der modernen Kunstgeschichte eingenommen. Seine Werke, die in renommierten Museen und Galerien weltweit ausgestellt sind, und die hohen Preise, die sie auf Auktionen erzielen, unterstreichen seinen Einfluss und seine Bedeutung als einer der führenden zeitgenössischen Künstler. Sein innovativer Ansatz und seine Fähigkeit, die Perspektive der Betrachter herauszufordern, machen ihn zu einer zentralen Figur in der Kunstwelt.

Max Liebermann Der Nutzarten in Wannsee nach Südosten Öl auf Leinwand, 1923 55 x 76 cm € 300.000-400.000
Alex Katz | Beach Stop, 2001 | ALBERTINA, Wien – The ESSL Collection | © Foto: Mischa Nawrata, Wien | Bildrecht, Wien, 2020
Georg Baselitz, Costa Azzurra II, 2020. Ölfarbe auf Leinwand. 280 x 208 cm (110.2 x 81.9 in) © Georg Baselitz
Albertina Internationaler Frauentag
Georg Baselitz Zero, 2018 Bleistift auf Papier. 29,5 x 20,6 cm Signiert und datiert oben Mitte: 18. I. 2018 G. B. Schätzpreis 8.000 – 12.000 €
Georg Baselitz, Eisprinzessin, 2019. Oil on canvas. 250 x 200 cm (98.43 x 78.74 in). © The artist
VALIE EXPORT, Geburtenbett, 1980. Wedge, rusty construction steel; bed part: bare construction steel profiles with bed springs, bed springs doused with polyester; women's legs: glass fibre reinforced synthetic resin; upholstery part: chrome nickel steel; fluorescent tubes: red ruby glass; video: Holy Consecration (part of a Roman Catholic mass, represented by a priest in a church), sound, monitor, DVD, looped, 150 x 470 x 165 cm. © VALIE EXPORT / ADAGP Paris, 2020. Photo: Ben Westoby.
Anselm Kiefer, Für Walther von der Vogelweide – under der Linden an der Heide, 2019. Emulsion, oil paint, acrylic, shellac, chalk on canvas. 280 x 380 cm (110.24 x 149.61 in). © Anselm Kiefer.
Direktor Thomas Köhler spricht über das Gemälde „Otto Dix, Der Dichter Iwar von Lücken“, 1926, © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: © Felix Schnieder-Henninger
Donald Judd, untitled, 1991. Clear anodised aluminium and transparent brown over red acrylic painted sheet. 25 x 100 x 25 cm (9.84 x 39.37 x 9.84 in). Stamped Donald Judd 91-98 @ Aluminium AG Menziken (on the reverse).
Deichtorhallen Hamburg © Henning Rogge / Deichtorhallen Hamburg
Georg Baselitz, Surdororeal, Oil and gold lacquer on canvas, 304 x 350 cm (119,69 x 137,8 in) Photo: Jochen Littkemann © Georg Baselitz