Das museum gugging bezieht sich auf Jean Dubuffets Begriff von Art Brut und führt einen offenen wissenschaftlichen Diskurs dazu. Dubuffet definierte Art Brut als unverbildete Kunst, die spontan, unreflektiert und frei von akademischer Prägung und gängigen Trends geschaffen wird. Seit den 1970er-Jahren gehören die Künstler*innen aus Gugging zu den weltweit wesentlichen Exponenten der Art Brut.
Im Jahr 1970 fand die erste Ausstellung von Werken der späteren Künstler*innen aus Gugging in der legendären Wiener „Galerie nächst St. Stephan“ statt. Damit war der Beginn eines beispiellosen Aufstiegs von Vertretern der Art Brut in der Kunstwelt markiert. Heute haben sich Arbeitsbedingungen und gesellschaftliche Anerkennung für die Künstler*innen geändert, und Künstler*innen aus Gugging wie Johann Hauser, August Walla und Oswald Tschirtner sind international bekannt.