Die Sammlung Infeld beinhaltet wohl die größte Kollektion Naiver Kunst in Österreich. Nicht nur das, sie umfasst auch die Randbezirke dieses Genres in Richtung Art Brut, Kunst von Autodidakt*innen und Outsider Art.Die Ausstellung bringt den Besucher*innen berühmte Naive Künstler*innen näher, mit Schwerpunkt auf Positionen aus dem heutigen Kroatien. Hier etablierten sich besonders viele „klassische“ Naive Künstler*innen, vor allem rund um die einflussreiche Schule von Hlebine. Aber auch Werke die auf dem Balkan oder in anderen europäischen Ländern geschaffen wurden werden gezeigt, wo sich ebenfalls im 20. Jahrhundert eigenständige Strömungen der Naiven Kunst entwickelten. Ergänzend legt naiv.? den Fokus auf die spannenden Übergänge zu anderen Stilrichtungen, vertreten durch singuläre Positionen wie die von Ilija Bašičević Bosilj, Sava Sekulić und Friedrich Schröder-Sonnenstern. Auf die Schwierigkeit einer klaren Abgrenzung dieser Stilrichtungen weist das Fragezeichen im Ausstellungstitel hin.
Die Saitenproduzenten Peter Infeld und seine Mutter Margaretha Infeld begannen Mitte der 1960er Jahre Kunst zu sammeln. Nach dem Tod von Peter Infeld im Jahr 2009 führt seine Witwe Zdenka Infeld die Sammeltätigkeit der Familie weiter. Die Ausstellung wurde gemeinsam kuratiert von der Sammlungsleiterin Dr. Yordanka Weiss und dem künstlerischen Direktor des museum gugging, Prof. Dr. Johann Feilacher.
Künstler*innen:Ilija Bašičević Bosilj, André Bauchant, Emile Blondel, Camille Bombois, Emerik Feješ, Ivan Generalić, Josip Generalić, Mato Generalić, Krsto Hegedušić, Pál Homonai, Dragutin Drago Jurak, Franjo Klopotan, Mijo Kovačić, Đorđe Kreća, Albina Kudeljnjak, Ivan Lacković-Croata, Branko Lovak, Wano Meliaschwili, Nikifor, Fritz Opitz, Josip Pintarić Puco, Mara Puškarić-Petras, Ivan Rabuzin, Friedrich Schröder-Sonnenstern, Sava Sekulić, Matija Skurjeni, Petar Smajić, Slavko Stolnik, Nada Švegović-Budaj, Jože Tisnikar, Ivan Večenaj-Tišlarov