Dagobert Peche: Leben, Werke und BedeutungDas Bild zeigt Dagobert Peche im Anzug mit Fliege, nachdenklich mit runder Brille. Im Hintergrund eine Collage seiner Werke: ornamentale Möbel, dekorative Stoffe, kunstvolle Tapeten, filigraner Schmuck und Glasarbeiten der Wiener Werkstätte. Farben und Muster spiegeln seinen Stil breiter.

Geburt und Tod
Dagobert Peche wurde am 3. April 1887 in Sankt Michael im Lungau, Österreich, geboren. Er verstarb am 16. April 1923 in Wien im Alter von nur 36 Jahren.

Biografie und Ausbildung
Peche wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. Sein Vater, ein Salzburger Beamter, förderte seine künstlerische Begabung. Nach dem Besuch des Akademischen Gymnasiums in Graz studierte Peche Architektur an der Technischen Hochschule Wien bei Friedrich Ohmann. Dort entwickelte er ein starkes Interesse an Kunstgewerbe und Ornamentik.

Schüler von
Während seines Studiums wurde Peche von Josef Hoffmann beeinflusst, einem der Mitbegründer der Wiener Werkstätte. Hoffmann erkannte früh Peches Talent und holte ihn 1915 in die Werkstätte, wo Peche schnell zu einem prägenden Gestalter wurde.

Museen und Galerien
Heute sind Werke von Dagobert Peche in bedeutenden Museen und Sammlungen zu finden, darunter:

  • MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien
  • Leopold Museum, Wien
  • Wien Museum
  • Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg

Zudem werden Peches Entwürfe immer wieder in Ausstellungen zur Wiener Werkstätte präsentiert.

Frauen und Männer in Peches Kunst
Peches Arbeiten waren stark ornamental und oft von weiblichen Motiven inspiriert. Seine Entwürfe für Möbel, Tapeten, Schmuck und Stoffe zeigten verspielte, florale Muster und oft idealisierte Frauengestalten. Gleichzeitig gestaltete er elegante, dekorative Objekte für den gehobenen Wohnraum, die in der modernen Gesellschaft sowohl von Männern als auch von Frauen geschätzt wurden.

Musik und Inspiration
Obwohl Peche selbst keine direkte Verbindung zur Musik hatte, spiegeln seine Werke eine rhythmische, fast musikalische Ornamentik wider. Die geschwungenen Linien, floralen Muster und dynamischen Formen seiner Entwürfe erinnern an die Eleganz und Leichtigkeit von Musikstücken aus der Wiener Moderne.

Auktionen und höchster Preis
Peches Werke erzielen regelmäßig hohe Preise auf Kunstauktionen. Der höchste bisher bekannte Auktionspreis für ein Originalwerk von ihm liegt bei mehreren zehntausend Euro, insbesondere für seltene Möbelstücke oder kunstvolle Silberarbeiten der Wiener Werkstätte.

Bekannte Werke
Zu Peches bedeutendsten Arbeiten gehören:

  • Möbelentwürfe für die Wiener Werkstätte
  • Tapeten- und Stoffdesigns mit verspielten Ornamenten
  • Schmuckstücke, darunter Broschen und Ketten mit floralen Mustern
  • Entwürfe für Geschirr und Glaskunst

Sein Stil war geprägt von einer leichten, fast überbordenden Ornamentik, die ihn von anderen Designern der Wiener Werkstätte abhob.

Kritik und Rezeption
Peches Werke wurden sowohl bewundert als auch kritisch betrachtet. Zeitgenossen lobten seine Fähigkeit, das Kunstgewerbe mit neuen Ideen zu beleben. Kritiker sahen jedoch in seiner übermäßigen Ornamentik eine Abkehr von der funktionalen Sachlichkeit, die viele seiner Zeitgenossen anstrebten. Heute gilt er als einer der wichtigsten Designer der Wiener Werkstätte und als Vorreiter des modernen Ornamentdesigns.

Bücher und Kataloge
Es gibt zahlreiche Publikationen über Dagobert Peche, darunter:

  • „Dagobert Peche und die Wiener Werkstätte“ (1980, MAK)
  • „Ornament und Moderne: Dagobert Peche“ (2011, Ausstellungskatalog des Leopold Museums)
  • „Dagobert Peche: Ein Universalkünstler der Wiener Werkstätte“ (2015, herausgegeben von Peter Noever)

Zitat
„Dagobert Peche war der erste, der dem Ornament wieder seine ursprüngliche Freude zurückgab.“ – Josef Hoffmann

Peche bleibt eine Schlüsselfigur der österreichischen Designgeschichte, dessen Werke in Museen, Auktionen und Sammlungen bis heute hochgeschätzt werden.

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PECHE POP und BIRGIT SCHLARMANN
Marco Dessí, Schrank Dagobert Peche Revisited, 2012 Ausführung: Karl Neubauer Birkensperrholz, Stahlrohr, gelb gefärbt MAK, H 3648 © MAK
JOSEF HOFFMANN, Dessin Nr. 7741, 1910 © Backhausen-Archiv | Foto: Backhausen-Archiv
Markus Prachensky  Innsbruck 1932 - 2011 Wien "Umbria Rot"  Acryl auf Leinwand  161 x 130,5 cm
Lalique, René Lalique, René, Wingen-sur-Moder Tischleuchte 'Six Danseuses', 1931  Schätzpreis: 8.000 EUR - 10.000 EUR
Eduard Klablena: Pavian 1912-18, heller Scherben, mehrfarbig glasiert, Höhe: 19 cm
Goldene Brosche in Form eines Häschens, London 1970er Jahre, 18ct, geziert mit zwei Saphiren, einem Rubin und Diamanten, signiert: KUTCHINSKY Bild: Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts
MARIA LASSNIG* Ehepaar Resch, 1999 verkauft um € 264.600
Richard Gerstl (1883-1908) Obstgarten (Kleines Gartenbild), Sommer 1907 Öl auf Leinwand auf Karton; 34,5 × 33,5 cm EUR 250.000-500.000
Richard Gerstl (1883-1908) Obstgarten (Kleines Gartenbild), Sommer 1907 Öl auf Leinwand auf Karton; 34,5 × 33,5 cm EUR 250.000-500.000
Jacob van Walscapelle, Früchtestillleben mit Schmetterlingen, um 1670, Öl auf Leinwand; 46,5 × 61 cm, Kaufpreis € 126.000 (inkl. Aufgeld)
Robert Clark Indiana: „Love/Wall", 1991, Teil der Berliner Mauer, Beton und Bewehrungsstahl, beidseitig mit roter Farbe besprüht, 11 9x 100,5 x 76 cm, € 90.000-120.000
Robert Clark Indiana: „Love/Wall", 1991, Teil der Berliner Mauer, Beton und Bewehrungsstahl, beidseitig mit roter Farbe besprüht, 119 x 100,5 x 76 cm, € 90.000-120.000, Fotonachweis: Dorotheum