„Schloss Moyland ist mehr als ein Museum – es ist ein Gesamtkunstwerk, das Historie, Architektur und zeitgenössische Kunst in einzigartiger Weise vereint.“
Gegründet wurde das Museum Schloss Moyland 1997 durch die Stiftung Museum Schloss Moyland, die von vier Partnern getragen wird: dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Kreis Kleve, der Gemeinde Bedburg-Hau und den Brüdern Hans van der Grinten und Franz Joseph van der Grinten, die ihre umfangreiche Sammlung – darunter den weltweit größten Bestand an Arbeiten von Joseph Beuys – in das Museum einbrachten.
Das Schloss selbst hat eine lange Geschichte. Erste urkundliche Erwähnungen reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Im Barock wurde die Anlage im 17. und 18. Jahrhundert umfassend umgestaltet. Die heutige neogotische Erscheinung mit vier Türmen geht auf den Architekten Ernst Friedrich Zwirner zurück, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts für die Familie von Steengracht das Schloss im neogotischen Stil erneuerte. Diese romantische Neuschöpfung steht sinnbildlich für die Stilrichtung der Neugotik, eine architekturgeschichtliche Bewegung, die sich auf Formen des Mittelalters bezog.
Künstlerisch liegt der Fokus des Museums auf der Moderne und zeitgenössischen Kunst, insbesondere dem Werk von Joseph Beuys, aber auch auf Werken anderer Künstler aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Neben der Beuys-Sammlung zeigt das Museum wechselnde Ausstellungen mit internationalen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern. Dabei wird stets versucht, einen Dialog zwischen Kunst, Architektur und Natur herzustellen.
Heute wird die Stiftung Museum Schloss Moyland von Direktorin Dr. Antje-Britt Mählmann geführt, die das Haus seit 2022 leitet. Sie verfolgt das Ziel, das Museum als Ort des offenen Dialogs weiterzuentwickeln: „Das Moyland ist ein Ort, an dem wir mit Kunst denken, forschen, streiten und träumen dürfen.“
Schloss Moyland steht heute als Symbol für die kreative Kraft der Kunst im Zusammenspiel mit historischer Bausubstanz und lebendiger Gegenwart.