In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts begannen die Dadaisten und Kubisten damit, Wörter oder Sätze aus Zeitungen in ihren Gedichten zu zitieren und bedrucktes Zeitungpapier in Collagen und Skulpturen zu verwenden. Diese Vorbilder griff die Fluxus-Bewegung, zu der auch Joseph Beuys gehörte, Anfang der 1960er Jahre wieder auf. Nun wurden Zeitschriften und Zeitungen sowie andere Druckerzeugnisse auch dazu verwendet, um mit Kunstwerken Informationen zu verbreiten oder um Fragen der Urheberschaft oder der Funktion von Kunst zu thematisieren.Auch Joseph Beuys hat Anfang der 1960er Jahre Drucksachen in Collagen und Objekten verwendet. An der Vielzahl der Werke lässt sich ablesen, dass vor allem Zeitungen für ihn eine große Rolle spielten. Einige seiner Arbeiten stehen in der Tradition der Dadaisten. Beuys eröffnete aber auch neue Sichtweisen auf das Thema, indem er Zeitungen als Wissensspeicher begriff und sie zu Stapeln geschichtet als Batterie bezeichnete oder indem er aufgeschlagene Zeitungsseiten gezielt mit Farbe bearbeitete. Später nutzte er Drucksachen und Zeitungen um seine Idee von einer sozialen Kunst zu erklären und zu verbreiten.
Die Ausstellung umfasst rund 50 Werke, darunter überarbeitete Zeitungen, Objekte und Collagen mit Zeitungspapier sowie Drucksachen und Fotografien.
Öffentliche Führungenjeden 1. und 3. Sonntag, 15 Uhr (Änderungen aufgrund der aktuellen Corona-Zahlen vorbehalten!)