Die Welt von morgen wird eine weitere Gegenwart gewesen sein – Erzählungen aus der mumok SammlungJenseits einer rein chronologischen oder stilgeschichtlichen Betrachtung präsentiert die Ausstellung Die Welt von morgen wird eine weitere Gegenwart gewesen sein Werke der klassischen Moderne aus der mumok Sammlung und zeigt deren fortwährende Wirkung bis in die Gegenwart. Ausgangspunkt ist eine spekulative Perspektive, die stark auf Zeitlichkeit basiert und dabei zirkuläre Züge trägt.
„Beim Spekulieren,“ so die Kulturwissenschafterin Karin Harrasser, „geht es nicht um die Extrapolation der Gegenwart oder um Wetten über wahrscheinliche Verläufe, sondern um eine retroaktive Treueprozedur, um eine Operation im Futur II: Das spekulative Denken muss sich an dem messen, was es an Möglichkeiten zum Erscheinen gebracht haben wird.“ Künstler*innen aus einer Sammlung des 20. und 21. Jahrhunderts, unabhängig davon, in welcher Epoche sie aktiv waren, sind mit dieser Denkweise vertraut. Sie bewegen sich in gleichzeitigen Rück- und Vorgriffen, navigieren durch die Geschichte und überschreiten zeitliche Grenzen.
Die Ausstellung umfasst fünf großformatige Installationen von Nikita Kadan, Barbara Kapusta, Frida Orupabo, Lisl Ponger und Anita Witek, die in einen direkten Dialog mit von ihnen ausgewählten Werken der klassischen Moderne aus der mumok Sammlung treten. Diese Künstler*innen greifen auf ihre eigenen Werke zurück, die ebenfalls Teil der Sammlung sind, und schreiben damit sowohl die Geschichte des Hauses als auch jene der Gegenwartskunst weiter.
In der Ausstellung treffen aktuelle Fragestellungen auf historische Pendants, die aus einer bereits vergangenen Gegenwart in eine noch nicht vollendete Zukunft weisen.
Mit Werken von Herbert Bayer, Hans Bellmer, Karl Blossfeldt, Louise Bourgeois, Constantin Brâncuși, Friedl Dicker-Brandeis, Henri Florence, Alberto Giacometti, Juan Gris, George Grosz, Raul Hausmann, Johannes Itten, Friedrich Kiesler, Ernst Ludwig Kirchner, Fernand Léger, René Magritte, Alicia Penalba, Antoine Pevsner, Man Ray, Germaine Richier, Alexander Michailowitsch Rodtschenko, Oskar Schlemmer, Kurt Schwitters, Victor Servranckx, Nicola Vučo, Fritz Wotruba und vielen anderen.
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