Immer noch gehört Andy Warhol zu den gesuchtesten Künstlern des 20. Jahrhunderts, und das Bietergefecht um sein electric chair portfolio bewies dies wieder einmal. Erst bei KP 230.400 / HP 180.000 wurde der Zuschlag erteilt, und damit der zweithöchste Preis für diese Werkgruppe erreicht.Franz WEST€ 281.600 / € 220.000Erwin WURM€ 108.800 / € 85.000Martha JUNGWIRTH€ 96.000 / € 75.000
Josef PRANTL€ 70.400 / € 55.000Arnulf RAINER€ 40.960 / € 32.000
Der Stil ist naiv – aber das Werk nicht oberflächlich. Die Serigraphien Keith Haring’s sind nach wie vor begehrt, und ein wahrer Kampf entbrannte um Flowers I-V. Das ist ein neuer Weltrekord für dieses Werk mit KP 90.880 / HP 71.000. Flowers war die letzte Werkgruppe, bevor Haring mit nur 32 Jahren 1990 verstarb.
Spitzenpreise für ÖsterreichAuf West’s „Sitzwust“ wollten viele Bieter sitzen – ein entsprechendes Gefecht ging bis zu sensationellen KP 281.600 / HP 220.000. Damit ist dies die teuerste je versteigerte Sitzskulptur des Künstlers und entspricht genau seiner Maxime, dass Objekte erst durch den Gebrauch zum Kunstwerk werden.
Auch Erwin Wurms Arbeiten sind nach wie vor sehr gefragt. „Fat Car“ aus seiner Serie von aufgeblasenen, verfetteten und verfremdeten Skulpturen konnte mit einem Höchstgebot von KP 108.800 / HP 85.000 zugeschlagen werden, Damit ist dies der österreichische Top-Preis für eine Skulptur aus der Car-Serie.
Ein Rekordergebnis erzielte auch die Auktion von Martha Jungwirths trojanischem Pferd, das seine Entsprechung im diesjährigen Eisernen Vorhang der Wiener Staatsoper findet. Die große Künstlerin findet nun auch auf dem Kunstmarkt endlich die Anerkennung, die sie verdient; ihr Werk erreichte sensationelle KP 96.000 / HP 75.000.
Die wunderschöne Form der Skulptur von Karl Prantl lädt den Betrachter unwillkürlich dazu ein, sie zu berühren – und viele Bieter dazu, um sie zu steigern. „Litanei“ aus 1966 erreichte KP 70.400 / HP 55.000 und ist damit die zweit-teuerste je versteigerte Marmorskulptur dieses Künstlers.
Ein starkes Bietergefecht entfachte auch das „Manischmädel“ aus 1966. Es wurde schließlich mit KP 40.960 / HP 32.000 zugeschlagen. Viele der Werke aus dieser Zeit entstanden in einem Rauschzustand, wovon das wilde Mädel Zeugnis ablegt.