„Hermès: Eine französische Ikone zwischen Handwerkskunst, Luxus und Zeitgeist“

Die Geschichte von Hermès beginnt im Jahr 1837, als der Sattlermeister Thierry Hermès in der Pariser Rue Basse‑du‑Rempart ein Geschäft für Zaumzeug und Lederwaren eröffnete. Die Epoche war geprägt vom Geist der Industrialisierung, doch Hermès konzentrierte sich auf traditionelle Handwerkskunst. Sein Ziel: Produkte zu fertigen, die durch Qualität, Funktionalität und Eleganz überzeugen – ein Ansatz, der bis heute das Fundament des Hauses bildet.

Im 19. Jahrhundert zählten europäische Adelige und wohlhabende Reisende zu den Kunden. Mit dem Übergang ins 20. Jahrhundert begann unter Émile‑Maurice Hermès, dem Enkel des Gründers, die Transformation zur Luxusmarke. In den 1920er Jahren ergänzte man das Sortiment um Reisetaschen, Handschuhe, Seidenschals und Accessoires – inspiriert vom Art déco, dessen klare Formen und luxuriöse Materialien sich auch in den Kreationen von Hermès widerspiegelten.

Die Ästhetik des Hauses war stets dem klassischen französischen Stil verpflichtet: Zurückhaltender Luxus, zeitlose Silhouetten, höchste Materialqualität. In den 1930er Jahren entstanden die ikonischen Taschen Kelly (benannt nach Grace Kelly) und später die Birkin Bag, die in den 1980er Jahren in Zusammenarbeit mit der britischen Sängerin und Schauspielerin Jane Birkin entworfen wurde. Beide Modelle stehen für die Verbindung von Funktionalität und Eleganz, die Hermès so einzigartig macht.

Im Laufe der Jahrzehnte arbeitete Hermès mit zahlreichen Künstlern und Designern zusammen, die das Erbe respektierten und gleichzeitig neu interpretierten. Besonders prägend war Jean‑Louis Dumas, der das Unternehmen von 1978 bis 2006 leitete und durch internationale Expansion sowie den Fokus auf Mode und Accessoires zu neuem Glanz führte – stets unabhängig von großen Luxuskonzernen.

Heute wird Hermès von Axel Dumas, einem Mitglied der Gründerfamilie, geführt. Er setzt auf kontrolliertes Wachstum, Exzellenz in der Herstellung und eine klare künstlerische Linie. Der Stil des Hauses bleibt unverkennbar: edel, unaufdringlich, zeitlos. Hermès steht nicht für kurzlebige Modetrends, sondern für eine ästhetische Kontinuität, getragen von feinen Materialien, meisterhafter Verarbeitung und kultureller Tiefe.

Mit einem jährlichen Umsatz von über 13 Milliarden Euro (2023) zählt Hermès zu den wertvollsten Luxusmarken der Welt – ein Symbol französischer Eleganz und weltweiter Begehrlichkeit.

Aktuelle Rekordauktionen an Hermès-Ikonen

Im Juli 2025 erreichte die Modewelt mit der Versteigerung von Jane Birkins originaler Birkin Bag in Paris bei Sotheby’s einen Höhepunkt. Nach einem zehnminütigen Bieterwettstreit wurde das Einzelstück – mit Birkin’s Initialen, Schulterriemen und persönlichen Gebrauchsspuren – an einen anonymen Sammler aus Japan verkauft. Der Preis lag bei 8,6 Mio € (≈ 10,1 Mio $) und katapultierte die Tasche zur teuersten je versteigerten Handtasche (Wall Street Journal).

Zuvor brach eine White Himalaya Niloticus Crocodile Diamond Kelly 28 von Hermès 2021 den Rekord mit 513 040 $ (Wall Street Journal). Interessant auch: ein exklusiver Einzel‑Birkin‑Prototyp mit Diamanten erzielte 2023 bei Christie’s Hongkong rund 513 000 $ (Wikipedia).

Zitate, die Hermès’ Philosophie treffen

„Luxury is that which you do not see.“ – Jean‑Louis Dumas

Diese Worte fassen Hermès‘ Grundprinzip perfekt zusammen: Wahre Exzellenz liegt im Unsichtbaren, in der Handarbeit und Diskretion – nicht im protzigen Logo, sondern in der Substanz, die bleibt.

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