Ein Gemälde inspiriert von der Neuen Sachlichkeit zeigt eine realistische und sozialkritische Szene des urbanen Lebens in den 1920er-Jahren. Die detailreiche Darstellung umfasst Menschen in periodischer Kleidung, ein düsteres Stadtbild mit Straßenbahn und Gebäuden, eingefangen in einer introspektiven Atmosphäre. chatgpt.com Ein Gemälde inspiriert von der Neuen Sachlichkeit zeigt eine realistische und sozialkritische Szene des urbanen Lebens in den 1920er-Jahren. Die detailreiche Darstellung umfasst Menschen in periodischer Kleidung, ein düsteres Stadtbild mit Straßenbahn und Gebäuden, eingefangen in einer introspektiven Atmosphäre. chatgpt.com - Mit freundlicher Genehmigung von: findart

Was: Presse

Wann: 01.01.2025

Im Jahr 1925, also vor 100 Jahren, befand sich die Kunstwelt in einer Phase des Wandels und der Innovation. Diese Zeit, geprägt von bedeutenden Bewegungen und außergewöhnlichen Künstlern, war wegweisend für die Entwicklung der modernen Kunst. Die 1920er Jahre, auch bekannt als „Goldene Zwanziger“, spiegelten eine Zeit wider, in der Kunst, Kultur und Gesellschaft eng…
Im Jahr 1925, also vor 100 Jahren, befand sich die Kunstwelt in einer Phase des Wandels und der Innovation. Diese Zeit, geprägt von bedeutenden Bewegungen und außergewöhnlichen Künstlern, war wegweisend für die Entwicklung der modernen Kunst. Die 1920er Jahre, auch bekannt als „Goldene Zwanziger“, spiegelten eine Zeit wider, in der Kunst, Kultur und Gesellschaft eng miteinander verwoben waren.

1925 fand in der Kunsthalle Mannheim die bahnbrechende Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus“ statt, kuratiert von Gustav Friedrich Hartlaub. Diese Ausstellung prägte den Begriff „Neue Sachlichkeit“ und etablierte ihn als Bezeichnung für eine Kunstrichtung, die sich durch eine realistische und oft sozialkritische Darstellung auszeichnete. Künstler wie Otto Dix, George Grosz und Christian Schad fingen mit scharfen Details die gesellschaftlichen Spannungen und die Härten des Alltags der Weimarer Republik ein. Ihre Werke zeigten die Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs, den sozialen Wandel und die Ungleichheiten, die die Moderne prägten.

Der Expressionismus, der in den frühen 1900er Jahren begann, erreichte in den 1920er Jahren seinen Höhepunkt. Diese Bewegung, die auf emotionalen Ausdruck und subjektive Perspektiven setzte, war eine Reaktion auf die Rationalität und den Materialismus der Zeit. Lovis Corinth, einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Impressionismus, dessen spätere Werke stark vom Expressionismus beeinflusst waren, verstarb 1925. Seine Gemälde spiegelten die Spannungen zwischen Tradition und Moderne wider und trugen wesentlich zur künstlerischen Vielfalt der Epoche bei.

In den 1920er Jahren waren der Dadaismus und der aufkommende Surrealismus zentrale Bewegungen, die die Kunstwelt revolutionierten. Der Dadaismus, geboren aus der Enttäuschung über die Schrecken des Ersten Weltkriegs, hinterfragte etablierte Kunstkonzepte und setzte auf Provokation und Absurdität. Hannah Höch, eine der wenigen Frauen in dieser Bewegung, war bekannt für ihre bahnbrechenden Collagen, die gesellschaftliche und politische Missstände anprangerten. Gleichzeitig schuf der Surrealismus, angeführt von Künstlern wie René Magritte, eine neue Sprache der Kunst, die Träume und das Unterbewusstsein erforschte. Magrittes Werke, wie „Das Reich der Lichter“, verbinden Rätselhaftigkeit mit visueller Klarheit.

Künstlergruppen und Einflussreiche AusstellungenIn den 1920er Jahren formierten sich Künstlergruppen wie „Der Fels“, die von 1921 bis 1927 aktiv war. Diese Gruppe, angeführt von Künstlern wie Franz Bronstert und Georg Philipp Wörlen, trug zur Vielfalt des deutschen Expressionismus bei.

Ein weiteres Highlight des Jahres 1925 war die „Große Berliner Kunstausstellung“, eine der wichtigsten Plattformen für zeitgenössische Kunst. Hier stellten renommierte Künstler wie Max Slevogt und Franz von Stuck aus, die mit ihrer Arbeit die Brücke zwischen Tradition und Moderne schlugen.

Die 1920er Jahre waren eine Ära, in der Kunst nicht nur ein Ausdruck von Schönheit, sondern auch ein Medium für gesellschaftliche Reflexion und Kritik war. René Magritte fasste die künstlerische Philosophie dieser Zeit treffend zusammen: „Kunst sollte etwas sein, das das Geheimnis der Welt enthüllt.“

Diese Worte spiegeln das Streben der Künstler wider, die Realität nicht nur abzubilden, sondern sie zu hinterfragen und neue Perspektiven zu eröffnen. Die Werke und Ideen aus dem Jahr 1925 haben bis heute einen nachhaltigen Einfluss auf die Kunstwelt und inspirieren Künstler und Betrachter gleichermaßen.

Ein Jahrhundert der InspirationWährend wir das Jahr 2025 begrüßen, erinnern wir uns an die kreativen Errungenschaften von 1925, die nicht nur die Kunstwelt, sondern auch die Gesellschaft prägten. Diese Zeit des Umbruchs und der Innovation bleibt ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Kunst eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen kann.

Tags: 20er Jahre, Dadaismus, Expressionismus, Franz Bronstert, Franz von Stuck, Georg Philipp Wörlen, Hannah Höch, Kunst, Malerei, Max Slevogt, Neue Sachlichkeit, René Magritte, Rudolf Wacker, Surrealismus

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