Danielle Spera ist neues Vorstandsmitglied der Leopold Museum-Privatstiftung.Mit Anfang September 2022 tritt sie die Nachfolge des Kunsthistorikers Carl Aigner an, der seit 2008 Mitglied des Vorstandes der Leopold Museum-Privatstiftung war. Bestellt wurde Danielle Spera durch Finanzminister Magnus Brunner.„Ich freue mich besonders darüber, dass es gelungen ist, mit Danielle Spera eine äußerst erfahrene, namhafte Expertin der Wiener Kulturszene für den Vorstand des Leopold Museum zu gewinnen. Danielle Spera ist eine höchst engagierte Persönlichkeit, die allein im Rahmen ihrer erfolgreichen zwölfjährigen Direktion im Jüdischen Museum die Professionalisierung des Museumsbetriebs vorantrieb, die Neukonzeption der Dauerausstellungen an beiden technisch und baulich modernisierten Standorten realisierte, zahlreiche Ausstellungen kuratierte und das Museum in Österreich sowie international erfolgreich positionierte“, so Magnus Brunner, Bundesminister für Finanzen.
Nachdem im März 2022 die Wiener Anwältin und Enkelin von Museumsgründer Rudolf Leopold, Saskia Leopold, als Nachfolgerin von Agnes Husslein-Arco bestellt wurde, gehören dem Vorstand nun der Vorsitzende Josef Ostermayer sowie die Vorstände Sonja Hammerschmid, Saskia Leopold und Danielle Spera an.
„An dieser Stelle möchte ich Carl Aigner für seine verdienstvolle vierzehnjährige Tätigkeit im Vorstand des Leopold Museum danken und ihm für die Zukunft alles Gute wünschen. Mit Danielle Spera bereichert eine arrivierte Museumsdirektorin, Kommunikationswissenschafterin und Journalistin den Stiftungsvorstand. Neben ihrer Tätigkeit als Direktorin engagiert sie sich unermüdlich in zahlreichen Organisationen und Beiräten, etwa als ehemalige Präsidentin und aktuelle Vizepräsidentin von ICOM Österreich, im Programmbeirat von ARTE oder bis zuletzt im Vorstand des VWI Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust Studien. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, so Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museum.
Danielle Spera studierte Publizistik und Politikwissenschaft an der Universität Wien und promovierte 1983. Bereits während ihres Studiums begann Spera beim Österreichischen Rundfunk zu arbeiten. Von 1978 bis 2010 war sie als Journalistin, Reporterin, Moderatorin und Redakteursrätin im ORF tätig, in den Jahren 1987/88 als ORF-Korrespondentin in Washington, DC. Von 1990 bis 2002 war Spera Lehrbeauftragte am Institut für Publizistik der Universität Wien. Als selbstständige Unternehmerin ist sie seit 2022 Executive Director von Kultur. Medien. Judentum. Von 2010 bis 2022 war Danielle Spera Direktorin des Jüdischen Museums Wien. In dieser Zeit kuratierte sie zahlreiche kulturgeschichtliche Ausstellungen und Publikationen, u. a. „Love me Kosher.“, „Die Wiener in China. Fluchtpunkt Shanghai.“, „Arik Brauer. Alle meine Künste“, „Andy Warhols Jüdische Genies“ oder „Lessing zeigt Lessing“. Von 2013 bis 2019 agierte Spera als Präsidentin von ICOM Österreich, seit 2019 ist sie Vizepräsidentin von ICOM Österreich. Zudem ist sie seit 2020 Vorstandsmitglied bei den Austrian Leading Sights, war von 2013 bis 2018 Universitätsrätin an der Medizinischen Universität Innsbruck, ist seit 2013 im Programmbeirat von ARTE und seit 2011 im Beirat der Nitsch Foundation. Danielle Spera ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Bücher und Beiträge zu zeitgenössischer Kunst, jüdischen Themen und bei der Zeitschrift NU.