Die SAMMLUNG VERBUND, gegründet 2004 vom größten österreichischen Energieerzeuger VERBUND und aufgebaut unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Schor, nimmt mit diesen Werken eine wegweisende Position im kunsthistorischen Diskurs ein.
In den 1970er-Jahren demonstrieren Frauen in Europa und Nordamerika für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Künstlerinnen wie VALIE EXPORT, Ulrike Rosenbach und Annegret Soltau hinterfragen Rollenbilder und machen die private Sphäre als politisch relevant sichtbar. Sie rebellieren gegen die eindimensionale Rollenzuweisung als Hausfrau, Ehefrau und Mutter. Ihre Werke drücken das Bedürfnis aus, aus dem Privaten auszubrechen. Weibliche Sexualität wird nicht als Objektstatus akzeptiert, sondern als aktive Subjektposition eingefordert.
Diese Künstlerinnen thematisieren das Recht auf Abtreibung, Gewalt gegen Frauen und die weibliche Rollenvielfalt. Sie prägen ein neues, emanzipiertes Bild der Frau – ein Thema, das 2025 weiterhin von hoher Brisanz ist. Ihre Werke sind provokant, ironisch oder poetisch. Sie kämpfen für mehr Sichtbarkeit, organisieren Ausstellungen, Symposien und publizieren Magazine.
Bevorzugt arbeiten sie mit zeitgenössischen Medien wie Fotografie und Video, die als spontane und wahrhaftige Ausdrucksformen gelten. Die Ausstellung stellt diese radikale Bewegung feministischer Kunst der 1970er-Jahre erstmals in »THE GÄLLERY« vor.
Die Ausstellung ist eine Kooperation der Staatsgalerie Stuttgart mit der SAMMLUNG VERBUND, Wien. Diese hochkarätige Firmensammlung mit internationaler Ausrichtung umfasst über 1.000 Werke von rund 200 Künstlerinnen und Künstlern, mit einem Schwerpunkt auf feministischer Avantgarde. 2024 feierte die SAMMLUNG VERBUND ihr 20-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung in der Albertina in Wien.
„Gemeinsam ist den Künstlerinnen der Feministischen Avantgarde der Drang, das bestehende patriarchale System aufzubrechen. Sie agieren aus einer existenziellen Notwendigkeit, das sieht man den Werken an, die eine eigene ästhetische Sprache vor allem im Medium der Fotografie etablierten. An der Schwelle von der Moderne zur Postmoderne formiert sich ein künstlerisches Schaffen, das für die nachfolgenden Generationen von Künstlerinnen und Künstlern von eminenter Bedeutung ist. Selbstironie und Humor sind ihnen eine willkommene Strategie, der Last des Patriarchats zu entgegnen. Den Künstlerinnen der Feministischen Avantgarde ist es gelungen, erstmals in der Geschichte der Kunst ein völlig neues ›Bild der Frau‹ aus weiblicher Sicht zu erschaffen“, sagt Prof. Dr. Gabriele Schor.
Nach Stuttgart wird die Ausstellung im Sprengel Museum Hannover (5. Juli – 28. September 2025), im Museu de Arte Contemporânea da Universidade de São Paulo, Brasilien (28. März – 28. Juni 2026) und im Kunstmuseum Luzern (Sommer – Herbst 2027) gezeigt.
KatalogAnlässlich dieser Ausstellungstour erscheint ein reich bebilderter Ausstellungskatalog im Prestel Verlag (69 EUR) mit einem gemeinsamen Vorwort von Prof. Dr. Christiane Lange, Dr. Reinhard Spieler und Fanni Fetzer in Deutsch sowie in Englisch.
Kuratorinnen: Prof. Dr. Gabriele Schor, Dr. Sandra-Kristin Diefenthaler Kuratorische Assistenz: Dr. Linda Marie Kirschey (Stuttgart), Eva Haberfellner MSc., BA, Sophie Rueger MSc., BA. (Wien)
FilmVorführung des Films »VERWEGEN. MUTIG. RADIKAL. Künstlerinnen der Feministischen Avantgarde«. Regie: Susanne Riegler, 87 Minuten 8. März 2025, Internationaler Frauentag, 15 Uhr Staatsgalerie Stuttgart, Vortagssaal, Eintritt frei
Gefördert von: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Eine Kooperation der Staatsgalerie Stuttgart und der SAMMLUNG VERBUND, Wien.
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Öffnungszeiten10.00 – 17.00 Uhr
AbendöffnungDonnerstags 10.00 – 20.00 Uhr
Montags geschlossen
Tickets8 € / 6 € inklusive Sammlung
AusstellungsführungenDo | 18.30 – 19.30 Uhr | 5 € / 2,50 €
So | 14.00 – 15.00 Uhr | 5 € / 2,50 €
Führungen finden aktuell mit max. 9 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.
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