Die Sammlung des Belvedere umfasst aktuell 18.600 Werke aus knapp 900 Jahren Kunstgeschichte. Etwa 420davon sind im Oberen Belvedere zu sehen, darunter Highlights wie Gustav Klimts weltbekannter Kuss. Ergänztwird dies durch eine Dokumentation derGeschichte des Hauses und spezielle Themenräume rund um Österreich und seine Identität. DieBelvedereSchlösser dientenseit ihrerEntstehung der Präsentation vonKunst. Zunächst waren hier die Sammlungen von Prinz Eugen beheimatet, ab 1781 große Teile der kaiserlichen Sammlung, die auch öffentlich zugänglich waren. Mit der Eröffnung der Modernen Galerie 1903 im Unteren Belvedere wurde der Grundstein für die heutige Sammlung gelegt. „Die eigene Sammlung stellt für jedes Museum das Herzstück seiner Identität dar.Im Belvedere ist diese eng mit der (Kunst-)Geschichte Österreichs verbunden.“, Stella Rollig, Generaldirektorin Belvedere.Aktuell wird aus dieserSammlung in einer Schau im Oberen Belvedere eine Auswahl an Schlüsselpositionenösterreichischer Kunstgeschichte im internationalen Kontext präsentiert. Vertreten sind unter anderemWerke von Künstlerinnen und Künstlern wie Rueland Frueauf d. Ä., Franz Xaver Messerschmidt, Ferdinand Georg Waldmüller, Gustav Klimt, Erika Giovanna Klien, Egon Schiele, Helene Funke oder Oskar Kokoschka. Zu den HöhepunktengehörenArbeiten aus dem Mittelalter, dem österreichischen Barock, dem Wiener Biedermeier, der Epoche Wien um 1900 und als Teil davondie weltgrößte Sammlung an Gemälden Gustav Klimts. Ergänztwerden siedurch Gemäldevon Claude MonetoderVincent van Gogh und weiteren bedeutendenBildern und Skulpturen aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Einen jeweils speziellen Fokus der Sammlung beleuchtet die wechselnde Ausstellungsreihe IM BLICK. Konfrontationen der Architektur mit zeitgenössischer Kunst bietet das Format CARLONE CONTEMPORARY
KONZEPT UND ZIELSETZUNG Grundlegender Leitfaden derKonzeption derSammlungsaufstellung im Jahr 2018 war es, nicht nur trockenes Faktenwissen zu vermitteln, sondern auch die Anliegen und Motivationen der Künstlerinnen und Künstler lebendig werdenzu lassen. Besucherinnen und Besucher desBelvedere sollen von hier neue Erfahrungen und vertieftes Wissen mitnehmen. Im Erdgeschoß wird in zwei Räumen eine Einführung in die Geschichte des Belvedere geboten, eine Vorstellung seines Bauherrn Prinz Eugen und einen Einblick in das Archiv des Museums. Die Präsentation der Kunstsammlung selbst umfasst im Kern Werke aus dem Zeitraum vom Mittelalter bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Vier Themenräume lockern den Parcours der chronologisch dargestellten Epochen auf. Sie behandeln Fragestellungen zu Österreich, seiner Geschichte und seiner Identität. Die Räume sind als bewusste Unterbrechungen konzipiert und gleichzeitig als Angebot zur epochenübergreifenden Beschäftigung mit österreichischer Kunst und Geschichte.