bb. links: Gertrude Cornélie Marie de Pélichy (1743 – 1825): Frauenkopf, 1770, Kohle, Rötel, weiße Kreide Abb. rechts: Anna Reisenbichler (geb. 1978 in Wien): SP (Sylvia Plath), 2018, Seidenfaden in Papier gestickt bb. links: Gertrude Cornélie Marie de Pélichy (1743 – 1825): Frauenkopf, 1770, Kohle, Rötel, weiße Kreide Abb. rechts: Anna Reisenbichler (geb. 1978 in Wien): SP (Sylvia Plath), 2018, Seidenfaden in Papier gestickt - Mit freundlicher Genehmigung von: akbild

Was: Ausstellung

Wann: 15.03.2019 - 10.06.2019

Das Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien startete zu Beginn des Jahres 2018 eine neue Ausstellungsreihe: Künstler_innen werden eingeladen eine Auswahl aus den Sammlungsbeständen zu treffen und in einen Dialog mit eigenen Arbeiten zu bringen. Die graphische Sammlung der Wiener Akademie ist dafür besonders geeignet, lieferte sie doch seit ihrer…
Das Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien startete zu Beginn des Jahres 2018 eine neue Ausstellungsreihe: Künstler_innen werden eingeladen eine Auswahl aus den Sammlungsbeständen zu treffen und in einen Dialog mit eigenen Arbeiten zu bringen. Die graphische Sammlung der Wiener Akademie ist dafür besonders geeignet, lieferte sie doch seit ihrer Entstehung unschätzbares Vorlage- und Anschauungsmaterial für dutzende Generationen von Künstler_innen. Wie jeder Sammlungsbestand spiegelt jener des Kupferstichkabinetts auch die gesellschaftliche Situation von weiblichen Kunstschaffenden durch die Jahrhunderte wider. An der Akademie der bildenden Künste Wien waren Frauen erst ab dem Wintersemester 1920/21 als ordentliche Studierende zugelassen, seit etwa 1950 treten sie auch als Lehrende in Erscheinung. Aus der Zeit vor 1900 besitzt das Kupferstichkabinett rund zwanzig Handzeichnungen von Frauen, zwölf davon sind in der Ausstellung zu sehen. Mehrere dieser Künstlerinnen waren der Akademie als Ehrenmitglieder verbunden; die wenigsten erlangten Bekanntheit. Als Ausnahmen sind Angelika Kauffmann und Maria Sibylla Merian zu nennen.Anna Reisenbichler kombiniert die zwölf Handzeichnungen mit eigenen gestickten Textarbeiten. Die Texte stammen – als Ergebnis eines mehrjährigen Sammelvorganges – größtenteils von zeitgenössischen, zum Teil dezidiert feministisch agierenden Künstlerinnen und Schriftstellerinnen, die für Reisenbichlers künstlerische Arbeit wichtig sind, wie z.B. Susan Hiller, Taryn Simon, Tracey Emin, Louise Bourgeois, Sylvia Plath, Simone de Beauvoir, Guerrilla Girls, Madonna. Deren Aussagen zu ihren künstlerischen Schaffensprozessen, welche häufig in Bezug zu der von außen herangetragenen Klassifizierung »weiblich« bzw. »Frauenkunst« zu verstehen sind, stickt Reisenbichler in altes Papier aus dem Kupferstichkabinett. Als Kulturtechnik war das Sticken lange Zeit eine der wenigen Kunstgattungen, die Frauen ungehindert ausüben durften, und ist bis heute ein wichtiges Medium der feministischen Kunst.Die Ausstellung reflektiert die Kategorien Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie Privatheit und Beruf/ung. Zudem wird das seit Jahrhunderten etablierte Operieren mit den vermeintlichen Gegenpolen männlich und weiblich, rational und irrational, Faktizität und Emotionalität hinterfragt. Anna Reisenbichler ist Kunsthistorikerin und bildende Künstlerin. Sie beschäftigt sich mit Prozessen der Informationsgenerierung sowie mit dem Verhältnis von Text und Bild; ihr besonderes Interesse gilt Frauenbiografien und der Relation von individuellpersönlichem und kollektivem Wissen.
Tags: Bildende Kunst, Kupferstiche, Kupferstichkabinett

RUNDGANG 2019
ÖffnungszeitenDo, 24.01.2019, 16.00–24.00 hFr, 25.01.2019, 10.00–22.00 hSa, 26.01.2019, 12.00–22.00 hSo, 27.01.2018, 12.00–18.00 h………………………………………

Das könnte Sie auch interessieren.
Wien, Auktion, 06.11.2024
Marlene Heidinger, Touchy, 2023
Wien, Messe, 08.11.2024 - 10.11.2024
(c) blickfang.com
Wien, Ausstellung, 07.11.2024 - 10.11.2024
Franz West, Name object "Bruno" (Bruno Gironcoli), c. 1980, 64 x 30 x 20 cm
Madeleine Martos: Madeleine Martos ist seit 2017 an ME/CFS erkrankt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann versucht sie, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Ihre Geschichte zeigt, wie viel ME/CFS-Erkrankte oft aufgeben müssen. (c) Brent Stirton/We&Me
Wien, Messe, 07.11.2024 - 11.11.2024
Impression von der ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna 2023 (c) Sandra Obla
Wien, Ausstellung, 07.11.2024 - 15.11.2024
Wien, Ausstellung, 08.11.2024 - 15.11.2024
VIENNA ART WEEK 2024 8. – 15. November 2024
Wien, Auktion, 21.11.2024 - 22.11.2024
JUWELEN HIGHLIGHTS & UHRENRARITÄTE
Wien, Messe, 21.11.2024 - 24.11.2024
paper positions berlin 2024 | photos: Clara Wenzel-Theiler
Wien, Auktion, 26.11.2024
Hermann Nitsch, Aktionsrelikt, 2003, Dispersion auf Leinwand, Erzielter Preis: 30.720 Euro
WILLY EISENSCHITZ* (Wien 1889 - 1974 Paris) Rocheford-du-Gard Öl/Leinwand 65 x 84,5 cm
Wien, Ausstellung, 13.11.2024 - 09.03.2025
JOSEF HOFFMANN, Dessin Nr. 7741, 1910 © Backhausen-Archiv | Foto: Backhausen-Archiv
Wien, Ausstellung, 15.11.2024 - 04.05.2025
Liliane Lijn Conjunction of Opposites: Lady of the Wild Things and Woman of War, 1986 Zwei Skulpturen führen ein computergesteuertes 6-minütiges Drama auf, das Bewegung, Gesang, die Umwandlung von Klang in Licht und eine Laseranzeige umfasst 400 x 800 x 400 cm Courtesy Liliane Lijn and Rodeo, London / Piraeus Foto: Thierry Bal © Bildrecht, Wien 2023
Wien, Ausstellung, 30.01.2025 - 26.05.2025
Ivan Grohar, Das Feld von Rafolče, 1903  Foto: Belvedere, Wien