Francesco Guardi, Piazzetta mit Libreria Vecchia, um 1770–1775 © Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien Francesco Guardi, Piazzetta mit Libreria Vecchia, um 1770–1775 © Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien - Mit freundlicher Genehmigung von: akbild

Wann: 07.06.2025 - 07.09.2025

„A Vista on Italy and France“ – Ein neuer Blick auf die romanischen Meisterwerke in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien

Mit der Veröffentlichung des umfassenden Bestandskatalogs zu rund 200 italienischen, französischen und spanischen Gemälden setzt die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien einen neuen Schwerpunkt in ihrer Dauerausstellung. Unter dem Titel „A Vista on Italy and France“ wird in den ersten drei Räumen ein faszinierender Querschnitt durch die romanischen Schulen vom 14. bis zum 18. Jahrhundert präsentiert – eine Einladung, die Sammlung mit geschärftem Blick zu betrachten.

„Das Erscheinen des umfassenden Bestandskatalogs zu den rund 200 italienischen, französischen und spanischen Werken der Gemäldegalerie ist Anlass, in den ersten drei Ausstellungsräumen einen Schwerpunkt mit italienischen und französischen Hauptwerken zu setzen.“ Diesem Impuls folgend, entfaltet sich ein Parcours der Meisterschaft: von Tafelbildern der Frührenaissance bis hin zu spätbarocken Farbexplosionen.

Der von Martina Fleischer verfasste Katalog „Italienische, französische und spanische Gemälde. Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien“ ist mehr als nur ein Nachschlagewerk. Als langjährige Kustodin hat Fleischer nicht nur ein wissenschaftliches Werk geschaffen, sondern eine tiefgreifende Analyse, die erstmals neue technische Erkenntnisse integriert. „Mehr als ein Drittel der Texte wird durch bisher unveröffentlichte Ergebnisse der am Institut für Naturwissenschaften und Technologien in der Kunst an der Akademie ausgeführten Untersuchungen ergänzt, darunter Röntgenaufnahmen und Infrarotreflektographien.“

Die italienische Malerei glänzt mit Namen wie Simone da Bologna, Antonio da Fabriano und Sandro Botticelli, der mit einer Tafel vertreten ist. Von besonderer Bedeutung ist Tizians spätes Meisterwerk „Tarquinius und Lucretia“, ebenso wie Mattia Pretis dramatische „Befreiung Petri“. Einen Höhepunkt bilden auch die acht venezianischen Stadtansichten von Francesco Guardi, die durch Licht, Atmosphäre und feine Pinselarbeit beeindrucken.

Die französische Schule zeigt sich in eleganter Landschaftsmalerei und kluger Komposition. Besonders hervorgehoben sind „die beiden raren pastoralen Landschaften von Claude Lorrain sowie Pierre Subleyras’ beidseitig bemaltes Atelierbild“. Auch Murillos „Würfelspielende Knaben“ stehen stellvertretend für die kraftvolle Bildsprache der spanischen Schule.

Die Ausstellung ist in thematische Abschnitte gegliedert, die die venezianische Malerei mit Guardi und Tizian, die französische Landschafts- und Historienmalerei von Claude Lorrain bis Hubert Robert sowie Beispiele römischer und venezianischer Chiaroscuro-Malerei zusammenfassen. Im Zentrum stehen Werke von Andrea Locatelli, Carlo Maratta und Franz Werner Tamm bis hin zu Gianantonio Petrini.

„In A Vista on Italy and France erweitern die ausgewählten und selten gezeigten Werke den Blick auf Reichtum und Vielfalt des Bestandes der Gemäldegalerie.“ Die von Martina Fleischer kuratierte Präsentation verleiht der Sammlung eine neue Tiefe und öffnet Räume für kunsthistorische Entdeckungen.

Im Format „Die Sammlung betrachten“ wird seit 2023 regelmäßig ein neuer Fokus auf die Bestände gelegt. Kuratiert von Claudia Koch, zeigt die aktuelle Präsentation nicht nur die romanischen Schulen, sondern weiterhin ikonische Werke wie „Dieric Bouts’ Krönung Mariä“, „Rembrandts Bildnis einer jungen Frau“, „das Familienbild in einem Hof in Delft von Pieter de Hooch“, „Boreas und Oreithya von Peter Paul Rubens“ sowie „das Selbstbildnis von Anthonis van Dyck“.

Dauerhaft bleibt eines der bedeutendsten Werke erhalten: das monumentale „Weltgerichts-Triptychon“ von Hieronymus Bosch. Dieses zentrale Hauptwerk der Sammlung verweist auf die Zeitlosigkeit und Kraft der Malerei, die auch in der Gegenwart nichts an Wirkung verloren hat. Die Präsentation „A Vista on Italy and France“ macht deutlich: Die Gemäldegalerie bleibt ein Ort lebendiger Kunstbegegnung und differenzierter Auseinandersetzung mit der europäischen Bildtradition.

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Tags: Alte Meister, Barock, Ferdinand Georg Waldmüller, Francesco Guardi, Malerei, Peter Paul Rubens, Pieter Codde, Rembrandt Bugatti, Sandro Botticelli

Ort, Adresse (1)
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T +43 1 588 16 2201F +43 1 588 16 2299