Ein königlicher Diamant neu gedacht: Marie Antoinettes Erbe trifft auf die Vision von JAR bei Christie’s New YorkEin historisches Juwel von einzigartiger Herkunft wird am 17. Juni 2025 bei der Auktion „Magnificent Jewels“ von Christie’s in New York versteigert: ein 10,38 Karat schwerer, modifizierter, drachenförmiger Diamant in Fancy Purple-Pink – einst im Besitz der einzigen überlebenden Tochter Marie Antoinettes, Marie-Thérèse d’Angoulême.
Die Geschichte des Steins reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert. Der Überlieferung nach vertraute Marie Antoinette ihre Juwelen vor dem gescheiterten Fluchtversuch 1791 ihrem treuen Coiffeur an. Viele dieser Preziosen wurden später an ihre Tochter Marie-Thérèse übergeben. Zwar lässt sich nicht belegen, ob dieser spezielle Stein zu jenem Schatz gehörte, doch seine Spur ist dokumentiert: Er wurde später an Marie-Thérèses Nichte, die Herzogin von Chambord, vererbt und schließlich von Königin Marie Therese von Bayern in ihrem Testament als „a pink solitaire diamond from Aunt Chambord“ erwähnt.
Dieses Juwel durchlief Generationen königlicher Sammler und wurde 1996 erstmals veräußert. Danach beauftragte der heutige Besitzer keinen Geringeren als Joel Arthur Rosenthal (JAR), den legendären Juwelier, eine neue Fassung zu gestalten. Entstanden ist ein atemberaubender Ring mit Pavé-Diamanten, gefertigt aus geschwärztem Platin.
„It has everything you could want in a piece of jewellery“, sagt Rahul Kadakia, Christie’s International Head of Jewellery. „The stone — likely from the prized Indian region of Golconda — has several shades of soft colours, flashing purple and pink from different angles. And it’s been transformed into a masterpiece by JAR, all while carrying the splendour of royal provenance.“
Das Herzstück dieses Rings ist der große Marie-Thérèse-Diamant. Darüber funkelt eine aus 17 Diamanten gearbeitete Fleur-de-Lis – ein Symbol, das tief mit der französischen Monarchie verknüpft ist.
„It’s a modern design by JAR, and yet if you look closely, it’s reminiscent of a crown,“ so Kadakia weiter. „He took into account the royal history of the stone while making it of-the-moment.“
Marie Antoinette, deren Stilbewusstsein bis heute bewundert wird, war eine leidenschaftliche Sammlerin von Juwelen. Ihre Sammlung umfasste Werke der renommiertesten Juweliere ihrer Zeit und spiegelte nicht nur ihren Geschmack, sondern auch die verschwenderische Ästhetik des Hofes von Versailles wider. Viele dieser Schmuckstücke wurden über Umwege gerettet – einige befinden sich heute im Smithsonian, andere wurden in den letzten Jahren bei Christie’s versteigert.
Mit dem Ring von JAR verschmelzen nun Rokoko-Pracht, Familiengeschichte und zeitgenössisches Juwelierhandwerk zu einem einzigartigen Kunstobjekt. Dieses kostbare Stück ist nicht nur ein Zeugnis europäischer Geschichte, sondern auch eine künstlerische Interpretation über die Jahrhunderte hinweg – eine tragbare Konversation zwischen den Zeiten.
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