Als Teil des lebendigen Kulturprogramms dieses Londoner Sommers kehrt die Classic Week im Juni mit einer eindrucksvollen Feier der Kunst von der Antike bis zur Gegenwart zurück. Den Auftakt zur Old Masters Evening Sale am 1. Juli bildet ein wahres Meisterwerk: Canalettos atemberaubendes "Venedig, die Rückkehr des Bucintoro an Christi Himmelfahrt" aus den frühen 1730er Jahren. Dieses bedeutende Werk gehörte einst dem ersten britischen Premierminister Robert Walpole und war einst in 10 Downing Street ausgestellt."Venedig, die Rückkehr des Bucintoro an Christi Himmelfahrt" wird vor der Auktion an drei weltweiten Schauplätzen gezeigt: vom 3. bis 15. Mai bei Christie’s in New York, vom 22. bis 28. Mai in Hongkong und schließlich vom 27. Juni bis zum 1. Juli in der Vorverkaufsausstellung in London.
Die Auktion "Old Masters Evening Sale" präsentiert außerdem weitere Werke höchster Qualität aus sechs Jahrhunderten europäischer Kunst. Die Auktionsnacht beginnt am 1. Juli um 18:30 Uhr (BST).
Giovanni Antonio Canal, besser bekannt als Canaletto, wurde 1697 in Venedig geboren und gilt als Meister der Vedutenmalerei. Seine topografischen Darstellungen der Lagunenstadt zeichnen sich durch kompositorische Ausgewogenheit und technische Raffinesse aus. Die Verwendung einer Camera obscura erlaubte ihm detailreiche Vorzeichnungen, die er später in seinem Atelier zu großformatigen Leinwandwerken verarbeitete.
Doch Canalettos Werke gehen über formelhafte Präzision hinaus. Er "vermischte die Effekte von Sonne und Wolken auf erhabene Weise, um die Steingebäude, Wasserstraßen und Feste der Stadt mit subtilen Licht- und Schattenspielen darzustellen und so ein einzigartiges Gefühl von Dramatik und Erhabenheit zu erzeugen." Besonders beliebt waren seine Bilder bei englischen Adligen, die Venedig im Rahmen der Grand Tour bereisten und einen wesentlichen Beitrag zu seiner Karriere leisteten.
Zunächst in der Bühnenmalerei tätig, wandte sich Canaletto der Stadtansicht zu, inspiriert von Giovanni Paolo Panini. Seine frühen Werke zeigen das alltägliche venezianische Leben. Bald erkannte er jedoch das wirtschaftliche Potenzial prunkvoller Ansichten wie dem Canal Grande oder dem Markusplatz. In seiner produktivsten Phase zwischen 1730 und 1742 entstanden nahezu alle seine ikonischen Veduten.
Durch seine Beziehung zum englischen Bankier Joseph Smith kam Canaletto ab 1746 regelmäßig nach England, wo er berühmte Ansichten von London und dem Umland schuf. Spätere Wiederholungen in seinem Werk schadeten jedoch seinem Ruf.
Zurück in Venedig fand er zunächst kaum Anerkennung, wurde aber 1763 in die Akademie aufgenommen. Zu seinen Schülern zählten unter anderem Francesco Guardi, Michele Marieschi und sein Neffe Bernardo Bellotto. Canaletto starb 1768 und wurde in der Kirche San Lio beigesetzt.
Christie’s feiert mit dieser Präsentation nicht nur ein Meisterwerk der Vedutenmalerei, sondern auch das Vermächtnis eines Künstlers, der die Sichtweise auf Venedig für immer prägte.
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