Verantwortlich für die künstlerische Leitung ist in diesem Jahr die international gefeierte Architektin Farshid Moussavi RA, die gemeinsam mit dem Summer Exhibition Committee das Thema „Dialogues“ in den Mittelpunkt stellt. „The Royal Academy Summer Exhibition 2025 will be dedicated to art’s capacity to forge dialogues and to afford us sensitivity towards societal concerns, such as ecology, survival and living together. These dialogues can be between people of different races, genders, or cultures; between humans, all species, and the planet; or across different disciplines – art, science, politics for example.“

Erstmals wird Architektur vollständig in die Gesamtausstellung integriert – anstatt in separaten Bereichen gezeigt zu werden, tritt sie in direkten Austausch mit der Kunst. Das Ergebnis ist eine visuelle Choreografie, die gesellschaftliche und ökologische Fragen reflektiert und Raum für neue Perspektiven öffnet.

Zu den herausragenden Künstlerpositionen gehört die britische Künstlerin Alice Channer, deren monumentale, sechs Meter hohe Installation aus Straußenfedern und Stahlketten die Besucher im Eingangsbereich begrüßt. Der brasilianische Künstler Antonio Tarsis schafft für die Ausstellung eine 4,5 Meter hohe und 7 Meter breite Wand aus zerlegten Streichholzschachteln. Auch von oben kommt Impuls: In der größten Galerie hängen textile „Carcasses“ der argentinisch-amerikanischen Künstlerin Tamara Kostianovsky. Weitere eingeladene Künstler sind Lucy und Jorge Orta, Hussein Chalayan, Anya Gallaccio und John Walker.

Die Royal Academy zeigt auch Werke ihrer Mitglieder – unter anderem von Rana Begum, Frank Bowling, Grayson Perry, Lubaina Himid, Cornelia Parker, Veronica Ryan, Conrad Shawcross, Yinka Shonibare und Rose Wylie. „Honorary Royal Academician Jenny Holzer will be showing work at the Summer Exhibition for the very first time.“ Neben ihr nehmen weitere Ehrenmitglieder wie Marina Abramović, El Anatsui, Marlene Dumas, William Kentridge, Mimmo Paladino und Kiki Smith teil. Die Ausstellung erinnert zudem an die verstorbenen Royal Academicians Norman Ackroyd und Timothy Hyman.

Auch die Architektur spielt eine zentrale Rolle: Die Kuratoren Tom Emerson und Stephanie Macdonald RA von 6a architects haben architektonische Beiträge ausgewählt, die zeigen, wie Baukunst Gesellschaft zusammenführen und unsere Beziehung zur Natur sowie zur komplexen globalen Vergangenheit und Gegenwart neu gestalten kann. Auf der Ausstellungsfläche finden sich unter anderem Arbeiten von Material Cultures, DK-CM, Arinjoy Sen und JA Projects. Letztere präsentieren eine interaktive Installation, die bereits auf der Architekturbiennale Venedig 2023 zu sehen war. Im Lovelace Courtyard entsteht zudem eine sechs Meter hohe, multifunktionale Unterkunft für Wildtiere, entworfen von 51 architecture – ein Symbol für Koexistenz und Umweltverantwortung.

Ein weiteres Highlight findet sich im Annenberg Courtyard, wo Ryan Gander RA eine großformatige, spielerische Installation präsentiert. Fünf drei Meter große, aufblasbare Kugeln, die mit absurden Fragen beschriftet sind, wurden gemeinsam mit Kindern entwickelt. „The work represents the inquisitiveness of children who ask what grown-up minds often dismiss as nonsensical or illogical.“

Dem Summer Exhibition Committee 2025 gehören neben Farshid Moussavi RA, Tom Emerson und Stephanie Macdonald RA auch Vanessa Jackson, Christopher Le Brun, Sikelela Owen, Helen Sear, Caragh Thuring und Richard Wilson an. Mit dieser breiten künstlerischen und architektonischen Expertise gelingt der Royal Academy ein leidenschaftliches Plädoyer für den Dialog – zwischen Mensch und Natur, Kunst und Architektur, Vergangenheit und Zukunft.

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