Die Medici waren eine einflussreiche florentinische Familie, die vom 14. bis 17. Jahrhundert als Bankiers, Politiker und Mäzene eine zentrale Rolle in der europäischen Geschichte spielte. Sie waren bekannt für ihre Unterstützung der Kunst und Wissenschaften, und ihr Mäzenatentum trug maßgeblich zur Blüte der Renaissance bei. Ihre Förderung von Künstlern und Intellektuellen machte sie zu Schlüsselfiguren in der Kunst- und Kulturgeschichte.

Die Medici stiegen zunächst als Bankiers auf, vor allem durch das Medici-Bankhaus, das im 15. Jahrhundert zu einem der mächtigsten Finanzinstitute Europas wurde. Unter ihren bekanntesten Mitgliedern sind Cosimo de’ Medici (1389–1464), der als „Pater Patriae“ (Vater des Vaterlands) bekannt war, und Lorenzo de’ Medici (1449–1492), auch „Lorenzo il Magnifico“ genannt, einer der einflussreichsten Kunstförderer der Renaissance.

Viele der Kunstwerke, die von den Medici in Auftrag gegeben wurden, sind heute in weltberühmten Museen zu sehen, insbesondere in den Uffizien in Florenz, die ursprünglich als Verwaltungsgebäude für die Medici errichtet wurden. Weitere wichtige Kunststätten im Zusammenhang mit den Medici sind der Palazzo Pitti, der Palazzo Medici Riccardi, und die Medici-Kapellen in der Basilika San Lorenzo, wo viele Familienmitglieder begraben sind.

Die Medici-Frauen spielten ebenfalls bedeutende Rollen in der europäischen Geschichte. Catherine de’ Medici (1519–1589) wurde Königin von Frankreich und beeinflusste die französische Politik stark. Maria de’ Medici (1575–1642) war eine weitere Königin von Frankreich, die mit König Heinrich IV. verheiratet war. Diese Frauen trugen zur Verbreitung der Kunst und der Medici-Macht über Italien hinaus bei.

Kunst und Musik

Die Medici waren maßgebliche Förderer der Kunst und Musik. Sie unterstützten Künstler wie Michelangelo, Leonardo da Vinci, Sandro Botticelli und Donatello. Ihre Liebe zur Musik zeigte sich in ihrer Schirmherrschaft für Komponisten und Musiker. Die Medici-Familie förderte den Komponisten Giovanni de’ Bardi, der als Vorreiter der Operngeschichte gilt.

Bekannte Werke

Zu den bekanntesten Werken, die von den Medici gefördert wurden, zählen Michelangelos David, Botticellis Geburt der Venus und Leonardos Anbetung der Könige. Diese Kunstwerke sind heute in Museen auf der ganzen Welt zu bewundern, und viele von ihnen sind eng mit der Renaissance und dem Erbe der Medici verbunden.

Auktionen und höchste Preise

Die Medici-Sammlung war so bedeutend, dass viele ihrer Kunstwerke unermesslichen Wert haben. In der modernen Zeit wurden einige Werke mit Verbindungen zu den Medici auf Auktionen für Millionen verkauft, wobei die Preise stark variieren, abhängig von der Provenienz und dem Künstler.

Kritik und Einfluss

Die Medici wurden sowohl bewundert als auch kritisiert. Ihre Macht in Florenz war zeitweise so groß, dass sie als Herrscher über die Stadt galten, was bei einigen Bürgern Widerstand hervorrief. Dennoch bleibt ihr Einfluss auf die europäische Kunst und Kultur unbestreitbar. Ihr Mäzenatentum trug entscheidend zur Verbreitung der Renaissance-Ideen bei, was den Medici eine zentrale Position in der Kunstgeschichte sichert.

Bücher, Kataloge und Zitate

Es gibt zahlreiche Bücher und Ausstellungskataloge über die Medici und ihre Rolle als Mäzene. Zu den bekanntesten Werken gehört „Die Medici: Macht und Glanz einer europäischen Dynastie“ von Paul Strathern. Ein berühmtes Zitat, das die Medici gut charakterisiert, lautet: „Ohne die Medici hätte es keine Renaissance gegeben.“

Self-portraits on paper by 19th-century Masters
Louise Bourgeois. Unconscious memories
The Medici: Mugello Folk. Family portraits from the Gallerie degli Uffizi
Prachtvolle große Wiener Tafelgarnitur der bekannten Wiener Firma Franz Schiffer: Prunktafelaufsatz mit zwei fünfflammigen Kandelabern, Silber, rund, Tafelaufsatz Schale mit Innenvergoldung, Schaft in Form eines Baumstammes mit Eichenblättern, Fußzone mit vier plastisch herauswachsenden Pferden, Kandelaber mit drei plastisch herauswachsenden Pferden, Höhe 59 cm, Dm. Schale 34 cm, Gesamtgewicht 12073 g, Meisterzeichen "Schiffer" = Franz Schiffer, Alt Wiener Beschauzeichen 1852. Startpreis € 10.00
Screenshot Niobe and her children in the mirror Uffizi Galleries
The Medici: Portraits and Politics, 1512–1570
Peter Paul Rubens nach Michelangelo, Die Nacht, 1600–1603 und 1610–1620 Schwarze Kreide, Feder in Braun, braune Pinsellavierung, weiße und beige Gouache auf Papier, 36 × 49,5 cm, Fondation Custodia /Collection Frits Lugt, Paris Katalog
Raffael (1483–1520) Madonna Esterházy, um 1507/08 Öl auf Holz, 29 x 21,5 cm Szépművészeti Múzeum, Budapest, 2016
Lot 4: Seltenes Schreibset mit Medici-Wappen, Sizilien, Trapani, 2. Hälfte 17. Jahrhundert, H. 8/13 cm, L. 33 cm, Schätzpreis 12.000 € Provenienz: Aus deutschem Adelsbesitz
MF 88 Brosche Gold, Glas, Aquamarine, Diamanten René Lalique Paris, um 1902 Schmuckmuseum Pforzheim © VG Bild-Kunst, Bonn 2015* Foto Günther Meyer
ACHENBACH, Oswald (1827-1905), "Nächtliches Markttreiben am Golf von Neapel", Limitpreis: 	40.000 €
Raub der Sabinerin Antonio Susini nach Giambologna Florenz, um 1600 Bronze  © Bayerisches Nationalmuseum
Abb.: Domenico di Michelino, Dante und die Göttliche Komödie, 1465 © Opera di Santa Maria del Fiore - Archivio storico e fototeca, Firenze