Édouard Manet wurde am 23. Januar 1832 in Paris geboren und verstarb am 30. April 1883 in derselben Stadt. Als bedeutender französischer Maler spielte Manet eine Schlüsselrolle im Übergang von der traditionellen Kunst des Realismus zur modernen Malerei des Impressionismus. Seine Werke, oft kontrovers und revolutionär, brachten ihm sowohl Bewunderung als auch heftige Kritik ein.

Manet wuchs in einer wohlhabenden Familie auf und begann seine künstlerische Ausbildung unter dem Maler Thomas Couture. Trotz der strengen akademischen Ausbildung lehnte Manet bald die traditionelle Malweise ab und suchte nach neuen Ausdrucksformen. Sein erstes bedeutendes Werk, "Das Frühstück im Grünen" (1863), sorgte aufgrund seiner unkonventionellen Komposition und der Darstellung einer nackten Frau inmitten vollständig bekleideter Männer für Aufsehen. Ähnlich provokant war sein Gemälde "Olympia" (1865), das eine selbstbewusste, nackte Kurtisane zeigte und die Pariser Kunstwelt in Aufruhr versetzte.

Manets Stil war geprägt von schnellen, skizzenhaften Pinselstrichen und einem direkten Umgang mit Licht und Schatten, was ihm den Ruf eines Vorreiters des Impressionismus einbrachte, obwohl er selbst sich nie offiziell dieser Bewegung anschloss. Er war stark von spanischen Meistern wie Diego Velázquez und Francisco Goya beeinflusst, deren Werke er in Spanien studierte.

Manet hatte großen Einfluss auf jüngere Künstler, darunter Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Edgar Degas. Seine Werke sind heute in den bedeutendsten Museen der Welt zu finden, darunter das Musée d'Orsay in Paris, das Metropolitan Museum of Art in New York und die National Gallery in London.

Bei Auktionen erzielen Manets Werke heute sehr hohe Preise. Eines seiner berühmtesten Gemälde, "Le Printemps" (1881), wurde 2014 für über 65 Millionen US-Dollar versteigert.

Bekannte Werke von Manet umfassen neben "Olympia" und "Das Frühstück im Grünen" auch "Der Balkon" (1868-69) und "Das Bar in den Folies-Bergère" (1882). Diese Werke sind für ihre innovative Komposition und die Behandlung moderner Themen bekannt.

Kritiker seiner Zeit warfen ihm vor, die Tradition zu untergraben, doch spätere Generationen erkannten ihn als Pionier der modernen Kunst. Zahlreiche Bücher und Ausstellungskataloge widmen sich heute seinem Werk und seiner Bedeutung für die Kunstgeschichte. Manet sagte einst: „Die Hauptsache ist, das zu arbeiten, was man im Kopf hat.“

Sein künstlerisches Erbe lebt weiter, und er gilt als einer der bedeutendsten Maler des 19. Jahrhunderts, der die Kunstwelt nachhaltig prägte und den Weg für moderne Kunstbewegungen ebnete.

Henri Manguin, Die Siesta oder Jeanne im Liegestuhl, 1905, Öl auf Leinwand, Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Winterthur, Foto: Reto Pedrini, Zürich, © VG Bild- Kunst, Bonn 2016
NANA, 1877 Édouard Manet Öl auf Leinwand, 154 x 115 cm  Hamburger Kunsthalle © bpk/Hamburger Kunsthalle  Foto: Elke Walford
Joseph Beuys (1921–1986) Filzanzug, 1970 Filz als Anzug geschnitten u. genäht, ca. 188 x 72 x 22 cm Hamburger Kunsthalle/bpk © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 Photo: Elke Walford
Vincent van Gogh (1853–1890) L’Homme à la Pipe, 1890 Radierung , gedruckt in Rot, 333 x 235 mm Graphische Sammlung, Städel Museum Frankfurt am Main Foto: Städel Museum - ARTOTHEK
Auktion 412 - 22.11.13 Lot 212 Öl auf Leinwand 1898 97.600 € verkauft
Martin Kippenberger Untitled (from the series Jacqueline: The Paintings Pablo Couldn´t Paint Anymore), 1996 Öl auf Leinwand 180 x 150 cm Collection Pierre Darier, depôt Mamco, Genf Foto: © Mamco, Genf - I. Kalkkinen, Genf © Estate Martin Kippenberger