Öffentliche Führung im Kunstraum, 2023. Foto: © Martina Stapf Öffentliche Führung im Kunstraum, 2023. Foto: © Martina Stapf - Mit freundlicher Genehmigung von: kunstraumNET

Was: Presse

Wann: 18.02.2025

Heuer feiert der Kunstraum Niederoesterreich sein 20-jähriges Bestehen. Seit zwei Jahrzehnten besteht dieser Raum für zeitgenössische Kunst – eine beeindruckende Entwicklung für eine Institution, die sich längst als fester Bestandteil der Wiener Kunstszene etabliert hat. Im Vergleich zu alteingesessenen Kunsthäusern mag der Kunstraum mit seinen 20 Jahren noch jung sein,…
Heuer feiert der Kunstraum Niederoesterreich sein 20-jähriges Bestehen. Seit zwei Jahrzehnten besteht dieser Raum für zeitgenössische Kunst – eine beeindruckende Entwicklung für eine Institution, die sich längst als fester Bestandteil der Wiener Kunstszene etabliert hat. Im Vergleich zu alteingesessenen Kunsthäusern mag der Kunstraum mit seinen 20 Jahren noch jung sein, doch er hat sich in dieser Zeit eine unverkennbare Identität erarbeitet und seine "Teenager-Jahre" hinter sich gelassen.

Das Jubiläum ist ein Anlass, um auf die Geschichte des Kunstraums zurückzublicken – nicht aus nostalgischen Gründen, sondern um zu reflektieren, welche Entwicklungen ihn geprägt haben und was die Zukunft bringen könnte. Aus diesem Grund laden wir euch auf eine kleine Zeitreise ein, um Schlaglichter auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zu werfen.

Im Oktober 2005 öffnete der Kunstraum Niederoesterreich in der Herrengasse 13, Palais Niederösterreich erstmals seine Türen. Von Anfang an war das Ziel, ein Hotspot für zeitgenössische Kunst in Wien zu werden. Der ursprünglich regionale Fokus wich bald einem inhaltlichen Schwerpunkt: zeitbasierte Medien mit einem besonderen Augenmerk auf Performancekunst. Zwei Jahre nach der Eröffnung wurde der passende Preis ins Leben gerufen – der H13 Niederösterreich Preis für Performance. Seit 2007 wird dieser jährlich verliehen, um herausragende Performance-Künstler:innen zu würdigen. Seit 2023 geschieht dies regelmäßig in Zusammenarbeit mit international renommierten Kunstinstitutionen. Der H13-Preis ist bis heute der einzige Kunstpreis für Performance in Österreich und damit ein echtes Alleinstellungsmerkmal des Kunstraums.

Die Liste der bisherigen H13-Preisträger:innen umfasst Künstler:innen wie Katharina Ernst, Rehema Chachage, Elisabeth Kihlström und Alexander Martinz, Sara Lanner, Julischka Stengele, Helena Eribenne, Otto Krause und Milan Loviška, Anna Vasof, Andrea Maurer, Julia Marx, Barbis Ruder, Peter Fritzenwallner, Lilo Nein, Dolce & Afghaner – Djana Covic und Fahim Amir, Jakob Lena Knebl, kozek hörlonski – Peter Kozek und Thomas Hörl, Christian Falsnaes und Roberta Lima.

In den vergangenen 20 Jahren hat der Kunstraum unzählige Ausstellungen, Performances, Workshops, Führungen, Diskussionsrunden und Symposien organisiert. Mehr als 500 Künstler:innen haben ihre Arbeiten hier präsentiert. Zu den Künstler:innen, die in Einzel- und Duoausstellungen vertreten waren, gehören unter anderem Kerstin Cmelka, Judith Fegerl, Susanna Flock & Xénia Laffely, Nikolaus Gansterer, Dorota Gawęda & Eglė Kulbokaitė, Soñ Gweha, Michael Höpfner, OMSK Social Club, Deva Schubert, Alice Slyngstad und Martha Wilson.

Dass der Kunstraum in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem bedeutenden Ort für zeitgenössische Kunst geworden ist, verdanken wir nicht nur den Künstler:innen, sondern auch den vielen Gast-Kurator:innen, die das Programm geprägt haben. Dazu zählen Mirela Baciak, Daniela Brugger, Sylvia Eckermann, Freda Fiala, The Golden Pixel Cooperative, Daniela Hahn, Claire Hoffmann, Ursula Hübner, Andrea Lehsiak, Nora Mayr, Tjaša Pogačar, Andrea Popelka, Ursula Maria Probst, Elisabeth von Samsonow, Ingeborg Strobl, Felicitas Thun-Hohenstein, Lorena Moreno Vera, Alice Wilke und Friederike Zenker.

Ebenso unverzichtbar ist das Kunstraum-Team, das Ausstellungen organisiert, Kunstwerke transportiert, Besucher:innen empfängt und den Betrieb reibungslos am Laufen hält. Ein besonderer Dank gilt den künstlerischen Leiterinnen des Kunstraums: Christiane Krejs, Katharina Brandl und Frederike Sperling. Seit der Gründung wird der Kunstraum kuratorisch von Frauen geleitet, was sich auch inhaltlich widerspiegelt – Stichwort Feminismus. Die Geschichte des Kunstraums ist eine echte "herstory".

Offenheit, Experimentierfreude und Transmedialität – diese Prinzipien prägen den Kunstraum bis heute. Dass diese Kontinuität möglich war, verdanken wir auch der verlässlichen Unterstützung unserer Fördergeber:innen und Sponsor:innen. Dank ihnen konnten wir unser Programm seit der Gründung kostenlos anbieten, einschließlich unseres Vermittlungsprogramms. Unsere langjährigen Partnerschaften mit sozialen Vereinen, Initiativen, Schulen und Universitäten fordern uns immer wieder heraus, unsere Arbeit und ihre gesellschaftliche Relevanz zu hinterfragen.

20 Jahre Kunstraum – bedeutet das Nostalgie? Nein, eher Neugier. Ein Satz von Christiane Krejs aus dem Jahr 2015 zum 10. Jubiläum des Kunstraums begleitet uns bis heute: "Beim Finden neuer Wege darf hier auch etwas scheitern." Diese Experimentierfreude wollen wir bewahren. Der Kunstraum soll weiterhin ein Ort sein, an dem Neues ausprobiert und gelernt werden kann.

Dass ihr, liebe Freund:innen des Kunstraums, uns auf diesem Weg begleitet, bedeutet uns viel. Deshalb wollen wir unser Jubiläum auch als Gelegenheit nutzen, um Danke zu sagen – an euch alle, die diesen Ort geprägt haben und weiterhin prägen. Vielen herzlichen Dank!

Was erwartet euch in den kommenden Monaten? Ein Vorgeschmack war bereits die Performance A Collection of Ways von Daliah Touré, die das "Körper-Gedächtnis" des Kunstraums thematisierte. Über weitere Jubiläumsveranstaltungen halten wir euch über unseren Newsletter, unsere Social-Media-Kanäle und unsere Website auf dem Laufenden.

Bis dahin lohnt sich ein Blick in unsere Podcast-Mediathek, in der Christiane Krejs, Katharina Brandl und Claudia Lomoschitz zum 16. Geburtstag des Kunstraums über seine Geschichte sprechen – nachzuhören in der Episode Sweet Sixteen (2021).

This text has been edited to present the content in a clear and easily understandable manner. Details about the editing process and our use of AI can be found here.

Eröffnung Oh, make your fingernails into spades, Your palms into shovels, 2022, Foto: © eSeL Eröffnung Oh, make your fingernails into spades, Your palms into shovels, 2022, Foto: © eSeL - Mit freundlicher Genehmigung von: kunstraumNET / Kunstraum Niederoesterreich H13 Preis 2018, Otto Krause und Milan Loviška, Foto: © eSeL H13 Preis 2018, Otto Krause und Milan Loviška, Foto: © eSeL - Mit freundlicher Genehmigung von: kunstraumNET / Kunstraum Niederoesterreich
Tags: Anna Witt, Hannah Neckel, Installation, Konzeptkunst, Malerei, Maruša Sagadin, Molly Soda, Oska Gutheil, Performance, Skulpturen, Stine Marie Jacobsen, Video

Di-Fr 11.00 - 19.00Sa 11.00 - 15.00Mo, So und Feiertag geschlossen

Das könnte Sie auch interessieren.
Wien, Messe, 21.03.2025 - 22.03.2025
Hubert Scheibl Falling Öl auf Leinwand verso signiert, bezeichnet und datiert 2018/19 195 x 140 cm
Impressionen SPARK Art Fair Vienna 2024 (c) SPARK Art
SARAH BECHTER, Hi from Sofonisba Anguissola, 2023, acrylic ink, oil on canvas, 45 x 35 cm, unique, Beh/M 230004 Photo © Galerie Elisabeth & Klaus Thoman / the artist
Wien, Ausstellung, 20.03.2025 - 23.03.2025
Andreas Greiner, Molly Aida, 2023, printed circuit board (PCB) with conducting paths and soldered microchip,  framed in aluminium, 85 x 57 x 5 cm, Edition 4/4 + 3 AP; photo credits to Manuel Carreon Lopez
Wien, Ausstellung, 20.03.2025 - 23.03.2025
Helena Huneke Yogamädchen, 1999 Paper collage with drawing 75 x 140 cm
Wien, Auktion, 27.03.2025 - 28.03.2025
Andy Warhol, Ohne Titel (Portrait of a Woman), ca. 1953, Tusche/Graphit/Tempera auf Papier, 17,8 x 16,7 cm, Startpreis € 2.500
THOSE FROM BELOW © Causa Creations
Wien, Ausstellung, 25.03.2025 - 12.04.2025
Mathias Pöschl Stilisierte Vögel, wie mit schwarzem Stift
Screenshot "Affordable Art Fair" Video (c) affordableartfair.com
Wien, Ausstellung, 28.03.2025 - 13.07.2025
Egon Schiele, Sitzende Frau mit hochgezogenem Knie, 1917 © Národní Galerie, Prag, Foto: National Gallery Prague 2024
Wien, Ausstellung, 10.07.2025 - 10.08.2025
Jermaine Browne FemFunk © yakoone
Wien, Ausstellung, 20.03.2025 - 17.08.2025
Plakat zur Ausstellung Wirklichkeit als Haltung | Alfred Karger: Piri im roten Kleid, 1961 © Familie Karger, Foto: L. Hilzensauer, Wien Museum | Grafik: Drahtzieher Design + Kommunikation
Egon Schiele, Damenbildnis (Valerie Neuzil), 1912  Heidi Horten Collection
© Anna Stöcher
Wien, Ausstellung, 02.10.2025 - 18.01.2026
Marina Abramović  Freeing the Voice, 1975  Courtesy of the Marina Abramović Archives © Marina Abramović. Image courtesy of Marina Abramović Archives
Wien, Ausstellung, 20.09.2025 - 22.03.2026
Paul Klee, Die Geschwister, 1930 © Heidi Horten Collection
Hans Bellmer La Bouche, 1935  16 x 16 cm Silberbromidabzug, koloriert  mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, erworben 1978 © Bildrecht, Wien 2024
Maria Lassnig Fliegen lernen, 1976  177 x 127 cm Tempera auf Leinwand  mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, erworben 1980 © Maria Lassnig Stiftung