Wien (LCG) – Die „ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna“ stand auch im Zeichen des gesellschaftlichen und sozialen Engagements. Mit gleich mehreren Aktionen war die WE&ME Foundation der Familie Ströck vertreten. Sie setzt sich für die Erforschung und Behandlung von ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome) ein. Bis zu 100.000 Menschen sind in Österreich von der wenig erforschten Erkrankung betroffen, die sie in ihrem Leben massiv einschränkt. Der international gefeierte Star-Fotograf Brent Stirton, der mehrfach mit dem prestigeträchtigen World Press Photo Award ausgezeichnet wurde, widmet seine jüngste Werkserie ME/CFS-Erkrankten in Österreich. In einfühlsamen Porträts dokumentiert er ihren Alltag in ihrem privaten Umfeld, der häufig von kompletter sozialer Isolation geprägt ist und eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben unmöglich macht. Einige Werke wurden nun erstmals auf der „ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna“ einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, um Einblicke in das Leben der Betroffenen zu geben, das für Außenstehende kaum wahrnehmbar und vorstellbar ist. Die gesamte Werkserie wird in Zusammenarbeit mit Lois Lammerhuber im kommenden Jahr beim Festival „La Gacilly-Baden Photo“ präsentiert.

„Kunst hat die Kraft, gesellschaftlich relevante Themen zu transportieren und Menschen zur Auseinandersetzung damit einzuladen. Kunst vermag es aber auch, Hoffnung zu spenden. Für viele Betroffene sind Kunstwerke, die sie umgeben, der Blick in eine andere Welt, die ihnen durch ME/CFS weitgehend verborgen bleibt. Die Präsenz auf der ‚ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna‘ ist für Betroffene und ihre Angehörigen ein positives Signal, dass das Thema wahrgenommen wird und sie von der Gesellschaft nicht alleine gelassen werden“, betont Gerhard Ströck.

Fünf Galerien und Kunsthändler setzen sich für die WE&ME Stiftung ein

Kunstfans und Messebesucher hatten zudem die Möglichkeit, Lose zu kaufen und wertvolle Kunstwerke bei einer Tombola zu gewinnen. Werke von Marc Chagall, Friedensreich Hundertwasser, Kiki Kogelnik, Koloman Moser und Hans Staudacher wurden von Kunsthandel Freller, Galerie Kovacek, Giese & Schweiger Kunsthandel, Kunsthandel Florian Kolhammer und der Galerie bei der Albertina Zetter zur Unterstützung der WE&ME Foundation zur Verfügung gestellt. Sie brachten insgesamt 76.480 Euro für die gemeinnützige Stiftung der Familie Ströck ein, die in den letzten Monaten durch ihr beständiges Engagement beachtliche Erfolge erzielen konnte. Erst kürzlich kündigte Gesundheitsminister Johannes Rauch die Eröffnung eines nationalen Referenzzentrums für postvirale Syndrome an der Medizinischen Universität Wien an, das zur Verbesserung der Patientenversorgung beitragen wird. Die Stadt Wien mit Bürgermeister Michael Ludwig und der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefond (WWTF) präsentierten im Oktober 2024 die Ergebnisse aus der gemeinsamen Forschungsförderung mit finanzieller Unterstützung der WE&ME Stiftung. Sieben Projekte für 695 445 Euro- wurden von der internationaln Jury ausgewählt.

Die Ablehnung der Aufnahme der Multisystemerkrankung ME/CFS in die Einschätzungsverordnung durch das Gesundheitsministerium am Freitag wird sowohl von der WE&ME Foundation als auch von Patientenorganisationen als nicht nachzuvollziehender Rückschritt gesehen,

Über die WE&ME FoundationDie WE&ME Foundation (ehemals TEMPI Stiftung) wurde 2020 von Gabriele und Gerhard Ströck gegründet und hat ihren Sitz in Wien. Der Weg der Familie Ströck wurde durch die Auswirkungen von ME/CFS tiefgreifend beeinflusst und hat das Wesen und den Zweck der WE&ME Foundation mit unerschütterlicher Entschlossenheit geformt. Zwei ihrer drei Söhne sind von ME/CFS betroffen. Die WE&ME Foundation setzt sich für die Grundlagenforschung im Bereich ME/CFS ein. Sie möchte das Wissen aus Forschung, Medizin und Patientenerfahrung zusammenführen, bündeln und breite Awareness schaffen, damit die notwendige Patientenversorgung erzielt werden kann. Weitere Informationen auf weandmecfs.org