Insbesondere „Ferdinand Hodler und die Berliner Moderne“ (57.657 Gäste) erfreut sich seit der Eröff-nung im September eines regen Zuspruchs. Zu sehen sind rund 50 Gemälde des Künstlers, darunter 30 aus dem Kunstmuseum Bern, das Kooperationspart-ner der Schau ist. Hinzu kommen weitere Werke von Künstler*innen der Berliner Secession, die mit Hod-ler zusammen in Berlin ausgestellt haben, wie Lovis Corinth, Walter Leistikow, Hans Thoma und Julie Wolfthorn. Die Ausstellung ist noch bis zum 17. Januar zu sehen.Ein weiterer Höhepunkt 2021 war die Eröffnung von „Alicja Kwade. In Abwesenheit“ im Rahmen der Berlin Art Week. Die Ausstellung ist noch bis zum 4. April zu sehen. Sie basiert auf neueren Arbeiten der Künstlerin, die sich im weiteren Sinn als Selbst-porträts lesen lassen. Kwade geht der Frage nach, wie sich ein Mensch und seine physische Präsenz im Raum beschreiben lässt: über den eigenen Herz-schlag, den individuellen DNA-Code oder mit den chemischen Elementen, aus denen sich der Mensch zusammensetzt.
Zu den erfreulich guten Besucher*innenzahlen tru-gen auch alle weiteren Ausstellungen des Jahres bei: „Provenienzen. Kunstwerke wandern“ (28.10.20– 2.8.21), „Marc Bauer. The Blow-Up Regime“ (10.9.20– 16.8.21), „Anything goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre“ (17.3. – 16.8.21), „Park Platz“ (31.5. – 20.9.21) und „Louise Stomps – Natur Gestalten. Skulpturen 1928 – 1980“, die Wiederentdeckung einer Berliner Bildhauerin und Grafikerin durch das Verbor-gene Museum, zu Gast in der Berlinischen Galerie.
Zum Auftakt des Ausstellungsjahres 2022 präsentiert das Landesmuseum ab dem 18. Februar die Schau „Modebilder - Kunstkleider. Fotografie, Malerei und Mode 1900 bis heute“. In der Sammlung der Berli-nischen Galerie ist das Thema Mode überraschend und auf vielfältige Weise präsent. Neben einer großen Zahl von Modefotografien quer durch das 20. Jahr-hundert sprechen viele Gemälde und Zeichnungen von der Rolle der Mode als Ausdrucks- und Reprä-sentationsmittel.
Zum Gallery Weekend Berlin im April wird eine ortsspezifische Installation von Nina Canell eröffnet. Die Künstlerin interessiert sich für die oft verborgenen oder leicht zu übersehenden Vorgänge, die unseren Alltag im Hintergrund bestimmen. Ihre künstlerische Praxis dreht sich nicht um das fertige Kunstwerk, sondern die vorläufigen, überraschenden und unvorhersehbaren Prozesse von Materialien.Die Ausstellung „Sibylle Bergemann – Stadt Land Hund. Fotografien 1966 – 2010“ stellt ab 24. Juni den einzigartigen Bilderkosmos einer der bekanntesten deutschen Fotografinnen vor. Gezeigt werden über 200 Fotografien aus den Sammlungs-beständen des Museums und aus dem Nachlass der Künstlerin. Erstmalig werden auch ausgewählte Motive des Frühwerks ausgestellt.
Im Rahmen der Berlin Art Week wird im September die GASAG-Kunst-Preisträgerin 2022Emilija Škarnulytė ausgezeichnet und ihre Ausstel-lung eröffnet. Die Künstlerin und Filmemacherin befasst sich unter anderem mit Fragen der Zivilisati-onsgeschichte, Ökologie, Geologie sowie der Mee-res- und Klimaforschung. Für ihre suggestiven, komplexen Videoinstallationen filmt sie an dystopisch wirkenden Orten, z.B. an einem ehemaligen U-Boot-Stützpunkt am Polarkreis in Norwegen, in stillgeleg-ten sowjetischen Atomreaktoren oder Radaranlagen. Das Museumsjahr endet mit der Eröff-nung von „Ungarische Moderne in Berlin 1910 – 1933“. In der Geschichte der Kunst und Kultur Ungarns spielt Berlin eine besondere Rolle: Bereits vor dem Ersten Weltkrieg nutzten ungarische Künstler*innen die wachsende Metropole als Ausstellungsbühne, auf der sie sich einem internationalen Publikum prä-sentieren konnten. Die Ausstellung würdigt erstmals umfassend den ungarischen Beitrag zur Klassischen Moderne in der deutschen Hauptstadt.