Wien, 27. Oktober 2020 Bis auf die letzte Sekunde blieb es spannend, ob sich die soziale Skulptur EUTER bei vorherrschender lebhafter…
Wien, 27. Oktober 2020 Bis auf die letzte Sekunde blieb es spannend, ob sich die soziale Skulptur EUTER bei vorherrschender lebhafter…
Wien, 27. Oktober 2020 Bis auf die letzte Sekunde blieb es spannend, ob sich die soziale Skulptur EUTER bei vorherrschender lebhafter Föhnwetterlage erheben kann. Ein erster Startversuch auf einer Grünfläche in der Südstadt mußte abgebrochen werden. Beim zweiten Versuch bei abflauendem Südwind erhob sich der Ballon am 262 Meter hohen Roten Berg im 13. Wiener Gemeindebezirk am späteren Nachmittag fulminant in die Lüfte. Während der unvorhersehbaren Fahrt stellte sich die Wetterlage um und führte Barbara Anna Husar mit ihrer Crew vom Roten Berg zuerst über das Wiental nach Breitensee und Ottakring, von dort mit geänderter Windrichtung zur Innenstadt über das Museumsquartier und das Belvedere Richtung Simmering und zur unteren Lobau, wo das EUTER wohlbehalten landete. Die EUTERerhebung für eine wertschätzende Kommunikationskultur ist geglückt. Eine neuartige Spur wurde in den Himmel über Wien gezeichnet. Die sozialen Netzwerke begleiteten das Himmelszeichen für den Wandel mit Freude. Der Nationalfeiertag wurde durch diese starke Kunstaktion bereichert.
Mit meinem Diskurswerkzeug möchte ich aktiv zur Überwindung der Maximierungsperversion des Menschen beitragen und einen nachhaltigen Perspektivenwechsel und neue Formen der Wertschätzung vorantreiben. Mein EUTER-Ballon steht für den Wertewandel im 21. Jahrhundert und zeigt sich überall dort, wo Ressourcen- und Umweltbewusstsein zentrale Anker für gesellschaftliche Transformation sind. Das EUTER gibt und nährt, das EUTER ist sensible Ressource, das EUTER ist weiblich.
Ich möchte mich bei allen JournalistInnen bedanken, die meine Initiative so tatkräftig unterstützen und die EUTERerhebung in Wien mit großen Interesse und Engagement verfolgen und bereits im Vorfeld so grossartig medial verbreitet haben. Barbara Anna Husar, Künstlerin.
Die EUTERerhebung über Wien steht unter dem Ehrenschutz von Doris Schmidauer, die von den gesellschaftspolitischen Anliegen und der künstlerischen Umsetzung sehr beeindruckt ist. Das Kunstprojekt wird unterstützt vom Frauenmuseum Hittisau, welches das Kulturschaffen von Frauen und deren Geschichten sichtbar macht und die soziale Skulptur EUTER von Beginn an begleitet hat, sowie vom Volkskundemuseum Wien, das unseren Kulturtechniken und tradierten Mustern unentwegt mit neuen Perspektiven und multimedialen Handlungsrahmen begegnet.
Barbara Husars Euterballon steht für den Wandel. Und Wandel brauchen wir dringend. Wir stehen vor großen ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Um sie zu bewältigen brauchen wir eine starke Gesellschaft. Das ist mehr als nur eine Beschreibung von Zusammenleben. Es geht um ein solidarisches Miteinander, um Geschlechtergerechtigkeit, um Gleichwertigkeit und Gleichwürdigkeit, um ein gutes Leben für alle. Stefania Pitscheider Soraperra, Direktorin Frauenmuseum Hittisau
Der Diskurs um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung unterliegt nach wie vor dem kapitalistischen Mainstream. Wenn Versorgungskonzerne festhalten: „Was uns erdet, Wer uns erdet.“, dann müssen wir fragen, welche ökonomischen Bedingungen gelten, damit alle ein gutes Leben haben und was können wir dazu beitragen. Wir brauchen den Blick auf das Große Ganze für die Idee unserer jeweiligen Verantwortung. Und möglicherweise hat diese Verantwortung auch mit Verzicht zu tun. Matthias Beitl, Direktor, Volkskundemuseum Wien.
Geschichte der EUTERerhebungDie Luftschifftaufe durch Pater Christof und die erste EUTERerhebung fand am 19. August 2018 in Raggal Plazera im Großen Walsertal statt und stand ganz im Zeichen der höheren Sichtbarkeit des Festivaldiskurses „Mensch & Rind“ im Rahmen von „Walserherbst“. Am 23. August 2020 startete Barbara Anna Husar vom Symphonikerplatz in Bregenz in Kooperation mit der Historischen Schifffahrt Bodensee unter dem Titel „Bregenzer Luftspiele“ ihre jüngste EUTERerhebung zur Jungfernfahrt der MS Oesterreich als erstes historisches Kunstschiff Europas. Der vergoldete Ballonkorb wurde über dem Bodensee zur experimentellen Bühne zwischen Zitzen, Luft und Wasser. Mit einem Melktrichter wurde der Alpsegen über den See gesungen. Im November kreiert die Künstlerin mit ihrer sozialen Skulptur EUTER über der Dreifachwasserscheide am Pass Lunghin ein luftig-leichtes und doch nachhaltig tiefenwirksames Ritual. Dafür lädt sie Kinder aus den umliegenden Regionen mit einer Videobotschaft ein, das „Ritual für die Erde“ mit ihrer Gedankenkraft zu unterstützen. Die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga begleitet diese Kunstaktion mit einem Statement. Für 2021 sind EUTERerhebungen in Kooperation mit den Österreichischen Kulturforen in Berlin, Bern und Paris geplant.
EUTERerhebungen von 2018 bis 2020 unter euter.art
Barbara Anna HusarGeboren 1975 in Feldkirch (Vorarlberg); 1995 Hochschule für angewandte Kunst, Wien, Freie Graphik bei Prof. Mario Terzic; 1998/1999 Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam und School of Visual Arts, New York; 2000 Diplom Universität für angewandte Kunst, Wien; zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen von Bilbao bis Shanghai. Preise, Stipendien, Artist in Residencies, Lecture performances sowie Großbildprojektionen, Publikationen und Kunstankäufe. Lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Wien.
DANK AN Ballonclub Alpenrheintal, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Elmar Bertsch, Frauenmuseum Hittisau, Haus der Geschichte Österreich, Galerie Maximilian Hutz, H.E.M. Stiftung Vaduz, Historische Schifffahrt Bodensee, Impulse Stiftung, Österreichisches Kulturforum Bern, Andrea Pospichal, Meinhard Rauchensteiner, Schloss Schönbrunn Kultur- u. Betriebsges.m.b.H., Doris Schmidauer, Monika Sommer, Studio Barbara Anna Husar, T. Collection, Verein Goldenes Euter, Volkskundemuseum Wien, Christina Werner PR.
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