„Farben sind für mich Emotionen. Sie schockieren und faszinieren mich zugleich. Sie fordern mich permanent heraus, zwischen der Dominanz der Farben und der Sinnlichkeit der Malerei zu vermitteln.“ Julia BenzStarke und strahlende Farben, dynamisch-abstrakte Formen in Kombination mit grafischen Elementen und der Verwendung unterschiedlichster Materialien: Die raumfüllende Installation Antonymdimension I von Julia Benz lädt ein zum Entdecken eines wechselvollen Spiels von Perspektiven und Bildebenen.
Speziell für C/O Berlin hat die Künstlerin ein neues Werk für das Café im Amerika Haus geschaffen, das einem intuitiv-assoziativem und ganz anderem Rhythmus als dem der Straße folgt. Mit Acrylfarben, Tusche und Spraydose werden grafische und malerische Elemente miteinander verbunden, ergänzt, überlagert oder aufgelöst, wodurch ein besonderes Spannungsfeld entsteht. Die so gestalteten Flächen erinnern an die Ästhetik der Streetart, wobei die klassische Malerei als Referenzraum und ursprüngliches Medium von Benz deutlich zu erkennen bleibt. Beidseitig bemalte und über der Wandmalerei montierte Plexiglasplatten spiegeln die Einrichtung des Cafés und dessen Gäste und öffnen die Installation ins Dreidimensionale. Je nach Perspektive der Betrachter*innen verschieben sich die Bildebenen und erzeugen so unterschiedliche Wahrnehmungen.
Die Präsentation von Julia Benz ist nach Christian Jankowski (2019), Gregor Hildebrandt (2018), Brigitte Waldach (2017), Karsten Konrad (2016) und Michail Pirgelis (2015) die sechste künstlerische Position im Rahmen des erweiterten Raum- und Ausstellungskonzeptes Artistic Intervention von C/O Berlin im Amerika Haus.