Parochialkirche in Berlin-Mitte © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz Parochialkirche in Berlin-Mitte © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 21.02.2020

Nach einem Friedensgebet in der Parochialkirche in Berlin-Mitte am Freitag, den 21. Februar 2020 um 12.00 Uhr kehrt das vor über 80 Jahren entfernte Tetragramm an seinen angestammten Platz zurück. Die Wiederanbringung des letzten Buchstabens des jüdischen Gottesnamens JHWH am Portal des Gotteshauses begleiten Rabbiner Andreas Nachama, Kantorin Esther Hirsch und Pfarrerin…
Nach einem Friedensgebet in der Parochialkirche in Berlin-Mitte am Freitag, den 21. Februar 2020 um 12.00 Uhr kehrt das vor über 80 Jahren entfernte Tetragramm an seinen angestammten Platz zurück. Die Wiederanbringung des letzten Buchstabens des jüdischen Gottesnamens JHWH am Portal des Gotteshauses begleiten Rabbiner Andreas Nachama, Kantorin Esther Hirsch und Pfarrerin Corinna Zisselsberger. Die Kosten für die Rekonstruktion des Tetragramms in Höhe von 8.000 Euro übernahm die treuhänderische Stiftung Kirchliches Kulturerbe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die durch ihren Vorstand Dr. Steffen Skudelny bei dem Festakt vertreten wird. Die Gemeinde St. Petri-St. Marien möchte mit der Wiederherstellung des Tetragramms in Zeiten wachsenden Antisemitismus auch ein Zeichen der Mahnung und Versöhnung setzen und die Verwurzelung des christlichen Glaubens im Judentum auf besondere Weise deutlich und sichtbar machen.

Die Parochialkirche gilt als früheste erhaltene Barockkirche Berlins. Die Arbeiten begannen 1695 nach einem Entwurf von Johann Arnold Nering. Schließlich wurde der als Zentralbau in Form einer Vierkonchenanlage mit Vierungsturm und straßenseitiger Vorhalle begonnene Bau 1705 nach vereinfachten Plänen von Martin Grünberg vollendet. Über der westlichen Vorhalle erhebt sich ein Turm, der mit prächtiger barocker Bauzier aus Sandstein gefertigt ist. Der Turmaufsatz von Jean de Bodt aus dem Jahr 1715 fehlte lange Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, bis er vor wenigen Jahren zurückkehrte. An der Fassade des Kirchenschiffs befindet sich das Epitaph des 1704 verstorbenen Daniel Ernst Jablonskis, Mit-Gründer der Brandenburgischen Societät der Wissenschaften. Die Wiederherstellung der Parochialkirche als Zentrum des Parochialviertels gilt als wichtiges Zeichen für die Revitalisierung der Altstadt Berlins.

Die Parochialkirche ist eines von über 190 Projekten, die die in Bonn ansässige Deutsche Stiftung Denkmalschutz seit ihrer Gründung 1985 dank privater Spenden, der von ihr verwalteten Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin unterstützen konnte.

Tags: Handwerk, Restaurator, Restaurierungen, Tetragramm

.

Das könnte Sie auch interessieren.
Philip-Lorca diCorcia, Mary and Babe, 1982, Chromogenic Color Print © Philip-Lorca diCorcia, Courtesy of the artist, Sprüth Magers and David Zwirner
Berlin, Ausstellung, 13.12.2024 - 04.05.2025
Die riesigen Gemälde von Franz Gertsch - hier das 24 Quadratmeter große "Medici" - verlieren in Reproduktionen das Faszinierende ihrer malerischen Details. Foto: Ludwig Forum, Aachen
Berlin, Ausstellung, 01.02.2025 - 07.05.2025
ABC – Grafton G2651, 2022 © Silvia Rosi, produziert mitUnterstützung der MAXXI Foundation und BVLGARI
Berlin, Ausstellung, 01.02.2025 - 07.05.2025
Dit, 2015 © Atong Atem. Courtesy of MARS and the artist
Berlin, Ausstellung, 01.02.2025 - 07.05.2025
9/4/2024, 6:30 AM © Sam Youkilis
Berlin, Ausstellung, 24.05.2025 - 17.09.2025
Stunned Man, 2004 © Julian Rosefeldt