Minna Kangasmaa lebt und arbeitet als Bildhauerin in Oulu, Nordfinnland. Mit einem Master of Fine Arts von der renommierten Akademie der Schönen Künste an der Universität der Künste Helsinki ausgestattet, blickt sie auf über drei Jahrzehnte künstlerischer Praxis zurück. Ihre Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa gezeigt – von Österreich über Island bis Portugal. Auch in der Finnischen Staatlichen Kunstsammlung ist sie vertreten. Jüngst hat sie ein Werk für die Fassade des neuen Universitätskrankenhauses in Oulu geschaffen – eine Verbindung von Kunst und öffentlichem Raum, die ihre tiefe Verwurzelung in gesellschaftlichen Themen unterstreicht. Seit 2020 leitet sie zudem Art Hub Pikisaari, einen vitalen Projektraum auf der gleichnamigen Insel.
Kangasmaas Arbeiten sind vielschichtig: Skulpturen und Installationen, oft in Kombination mit Fotografie, Ton und Video, schaffen eine dichte Atmosphäre, in der sich organische und industrielle Materialien begegnen. „Ihre künstlerische Praxis ist tief verwurzelt in der Erforschung der delikaten Beziehung zwischen Mensch und Natur, der materiellen Welt, der Vitalität, der Verbindung zur Erde, dem Wandel, der Vergänglichkeit und der Zeit – der Verstrickung von allem.“ Die Werke laden ein zur Reflexion: Wie gehen wir mit Ressourcen um? Wie behandeln wir andere Lebewesen und unseren Planeten? „Hier spielt die Empathie eine entscheidende Rolle, denn sie kann ein Weg zu einer neuen Art von Verständnis sein.“ Ihre Kunst ist ein Spiegel der Gegenwart – konzeptionell wie greifbar – und stellt essentielle Fragen nach unserer Wahrnehmung und unserem Platz in der Welt.
Auch Veera Komulainen bewegt sich in Grenzbereichen. Geboren 1985 in Finnland, lebt sie heute in Radstadt, Österreich, und schöpft in ihrer künstlerischen Arbeit aus ihrer karelischen Herkunft. Komulainen beschäftigt sich mit Themen wie Herkunft, Zugehörigkeit und dem komplexen Zusammenspiel von Identität und Ort. Ihre skulpturalen Objekte und textilen Arbeiten nehmen die Natur – insbesondere Wurzeln – als Metapher für generationenübergreifende Bindungen und Selbstverortung. „Inspiriert von Naturmotiven wie Wurzeln, stellt sie in ihren Arbeiten Verbindungen zwischen Landschaften, Abstammung und den generationenübergreifenden Bindungen her, die unser Selbstverständnis prägen.“
Was Komulainens Werk besonders macht, ist die Verbindung von zeitgenössischer Kunst mit finnischer Mythologie und heidnischen Traditionen. Sie nutzt diese uralten Systeme als Linse zur Deutung aktueller Herausforderungen. „Unter Rückgriff auf diese alten Glaubenssysteme untersucht sie, wie Mythen und Rituale Einblicke in moderne Kämpfe bieten können, darunter Entfremdung, ökologische Abkopplung und die Suche nach Sinn in einer sich schnell verändernden Welt.“ Damit schlägt sie eine Brücke zwischen der Vergangenheit und den brennenden Themen unserer Zeit, bringt mythologische Narrative in einen produktiven Dialog mit sozialen und ökologischen Fragestellungen.
In the Liminal. BASEMENT ON THE MOVE 2025_2 zeigt exemplarisch, wie Künstlerinnen aus dem Norden Europas mit sensibler Kraft und poetischer Klarheit Antworten auf existenzielle Fragen anbieten. Ihre Werke sind keine einfachen Antworten – sie sind offene Räume für Empathie, Reflexion und Transformation.
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Tags: Bildhauer, Bildhauerkunst, Farbfotografie, Installationen, Minna Kangasmaa, Skulpturen, Veera Komulainen, Zeitgenössische KunstjJeweils Mittwoch - Samstag, 15 - 19 Uhr und nach Vereinbarung.
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