Ab den 1960er-Jahren reflektiert Hans Haacke zunächst biologische und physikalische (Öko-)Systeme, um dann soziopolitische Strukturen in den Blick zu nehmen und einer präzisen, oft schonungslosen Analyse zu unterziehen. So thematisiert er Machtmissbrauch, Mechanismen von Ausgrenzung und Ungleichheit, geschichtspolitische Verwerfungen, Verquickungen von öffentlichen Institutionen, Politik und Ökonomie sowie nicht zuletzt antidemokratische Tendenzen. Seine Werke entlarven verdeckte Machtnetzwerke und offenbaren, wie wirtschaftliche Interessen politische und kulturelle Entscheidungen beeinflussen.
Die Ausstellung lädt dazu ein, die Aktualität von Hans Haackes Kunst neu zu entdecken und ihre Bedeutung für drängende Fragen unserer Zeit zu erfassen: Wie beeinflussen uns Kapital, Ideologie und Geschichte? Welche Bilder, Rhetoriken und manipulativen Strategien setzt der nationalistische Populismus ein? Wie steht es um die Komplizität des Kunstfeldes, aber auch um das kritische Potenzial der Kunst?
Die Retrospektive beleuchtet die Vielseitigkeit dieses Werks in einer umfassenden Auswahl aus allen Perioden von 1959 bis heute. Neben zahlreichen ikonischen Arbeiten umfasst sie insbesondere auch jene Projekte, die Hans Haacke speziell für den österreichischen Kontext entwickelt hat. Seine Werke stehen im Spannungsfeld zwischen Dokumentation, Kunst und politischer Intervention.
Haackes Kunst zeichnet sich durch eine präzise Recherche und einen dokumentarischen Ansatz aus. Seine Arbeiten legen verborgene Zusammenhänge offen, indem sie Finanzstrukturen, politische Einflussnahmen und gesellschaftliche Missstände sichtbar machen. Er konfrontiert das Publikum mit unbequemen Wahrheiten und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der Realität.
Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt gezeigt und ist bis 9. Juni 2025 im Belvedere 21 zu sehen.
Kuratiert von Luisa Ziaja.Assistenzkuratorin: Katarina Lozo.
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(ohne Ticket zugänglich)Montag bis Sonntag10 bis 18 Uhr
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