Das Antikenmuseum Basel besitzt eine Sammlung griechischer Keramik, die in ihrer Qualität und Vielfalt weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die Räumlichkeiten in den Obergeschossen der Museumsgebäude am St. Alban-Graben, in denen die antiken Meisterwerke inszeniert werden, wurden in den vergangenen zwei Jahren umfassend renoviert. Mit der Neueröffnung am 14. und 15. September, zu der die Bevölkerung herzlich eingeladen ist, werden drei neue Dauerausstellungen und zwei neue Audiotouren präsentiert, die den Reichtum der Sammlung abwechslungsreich in Szene setzen. Zum ersten Mal seit Jahren sind wieder alle Sammlungen des Antikenmuseums gleichzeitig für das Publikum geöffnet.Das Antikenmuseum beherbergt in den Obergeschossen der beiden Gebäude am St. Alban-Graben auf rund 850 Quadratmetern eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen griechischer Vasen. In den letzten zwei Jahren sind drei neue Ausstellungen entstanden, die die Meisterwerke neu inszenieren und ihre Faszination erlebbar machen. Ihre reichen figürlichen Verzierungen öffnen ein beeindruckendes Fenster in die Antike. Sie ermöglichen tiefe Einblicke in die Gedankenwelt, die Mythen und den Alltag der Griechen und Etrusker.
Ausstellung 1: Schätze der Sammlung und ihre GeschichtenDie neue Dauerausstellung «Schätze der Sammlung und ihre Geschichten» widmet sich der Entstehungsgeschichte des Museums, das 1961 gegründet und 1966 feierlich eröffnet wurde. Verschiedene Basler Persönlichkeiten – Archäologen, Sammler, Händler, Mäzene und Vertreter der Wirtschaft - ermöglichten mit ihrer Begeisterung für die Antike und mit ihren privaten Sammlungen die Gründung und den späteren Ausbau des Museums. Eine Schatzkammer mit rund fünfzig Meisterwerken griechischer Keramik bildet den Höhepunkt der neuen Ausstellung.
Provenienzforschung im Antikenmuseum BaselDie Sammlung des Antikenmuseums ist vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch Schenkungen aus Privatbesitz und Ankäufe aus dem Kunsthandel in das Museum gelangt. Dank der finanziellen Unterstützung des Bundesamtes für Kultur und des Kantons Basel-Stadt konnte die Provenienzforschung in den letzten Jahren intensiviert werden und erste Ergebnisse liefern. Ein Raum der neuen Ausstellung ist dieser Disziplin gewidmet. Hier wird anhand ausgewählter Exponate die akribische Arbeit des Forschungsteams dargestellt. Künftig sollen die Forschungsergebnisse in diesem Ausstellungsraum und auf der Webseite des Museums laufend der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Ausstellung 2: Welt der EtruskerAls die Etrusker im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. den Höhepunkt ihrer kulturellen Blüte erreichten, war Rom noch eine unbedeutende Siedlung – regiert von etruskischen Königen. Dank reicher Metallvorkommen, einer florierenden Landwirtschaft und einem regen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch mit anderen Mittelmeerkulturen stiegen die Etrusker zu einem der bedeutendsten Völker der Antike auf und ebneten Rom den Weg zum Ruhm. Sie gelten als die erste Hochkultur auf der italienischen Halbinsel. Ihr Siedlungsgebiet umfasste die heutigen Regionen Toskana, Umbrien und das nördliche Latium. Die neue Dauerausstellung vermittelt den Besucher:innen in sechs Räumen ein umfassendes Bild dieser bemerkenswerten Kultur, von der kunstvoll verzierte Keramik, filigraner Schmuck, Waffen und Alltagsgegenstände zeugen. Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen, die sich durch den intensiven Kontakt der Bevölkerung mit anderen Kulturkreisen des antiken Mittelmeerraumes ergaben.
Ausstellung 3: Wie ein Meisterwerk entstehtGriechische Keramik fasziniert durch ihre schönen Formen und aufwändigen Verzierungen. Sie gibt Einblick in das Leben, die Gebräuche und den Glauben einer längst vergangenen Kultur, die die grundlegendsten Errungenschaften des Westens hervorgebracht hat: Dialogbereitschaft, Wissenschaft, Philosophie, Sport, Theater und die erste Demokratie der Welt. Doch wie wurden diese Meisterwerke in der Antike hergestellt und wozu dienten sie? Die neue didaktische Ausstellung präsentiert die Vielfalt der griechischen Vasen und zeigt anschaulich ihre Herstellung und Verwendung. Dank der Widerstandsfähigkeit des gebrannten Tons sind viele Gefässe erhalten geblieben. Ihre Entdeckung und die Arbeit der Archäolog:innen bilden den Abschluss des Rundgangs, auf dem die Ausstellung in weiteren sechs Räumen entdeckt werden kann. Sie ist für Jung und Alt konzipiert und ermöglicht der Abteilung Bildung & Vermittlung eine lebendige Auseinandersetzung mit dem Thema im Herzen des Museums.
«Big Opening» – Feiern Sie mit!»Eröffnungswochenende für die ganze Familie mit freiem Eintritt
Anlässlich der Eröffnung der drei neuen Ausstellungen lädt das Antikenmuseum die Bevölkerung zu einem abwechslungsreichen Wochenende ein. Höhepunkte des Festprogramms sind ein Postenlauf, spannende Workshops, Führungen, Kurzvorträge und Live-Musik. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Eintritt ist frei. Das detaillierte Programm finden Sie hier: https://bigopening.antikenmuseumbasel.ch/
Dank an Mäzen:innen und StiftungenUnser sehr herzlicher Dank geht an die Privatmäzen:innen und Stiftungen, durch deren grosszügige Unterstützung die Realisierung der neuen Dauerausstellungen ermöglicht wurde: Carl Andrea Schlettwein und Pierette Schlettwein, Peter und Simone Forcart-Staehelin, Donatoren Antikenmuseum Basel Medienpartner: Basler Zeitung, Radio Basilisk