Anlässlich des letzten Ausstellungstages findet am 14. August um 18 Uhr ein Gespräch zwischen Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie, und Julius von Bismarck statt. Vorgestellt wird der kürzlich erschienene Katalog zur Ausstellung, der neben Beiträgen von internationalen Wissenschaftler*innen (u.a. Timothy Morton, Violeta Burckhardt, Paul Farber) auch zahlreiche Installationsansichten und Werkabbildungen enthält. Im Anschluss an das Künstlergespräch gibt es Gelegenheit, den Katalog im Museumsshop zu erwerben und von Julius von Bismarck signieren zu lassen.Die Teilnahme ist kostenfrei, die Ausstellung kann bis 20 Uhr besucht werden. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 12. August unter: berlinischegalerie.de/anmeldung-julius-von-bismarck
Julius von Bismarck beschäftigt sich in seiner künstlerischen Praxis mit der Verortung des Menschen in seiner unmittelbaren Umwelt und mit dem, was gesellschaftlich als Natur verhandelt wird. Immer wieder bedient er sich der Dekonstruktion, um zu hinterfragen, wie wir als Gesellschaft Natur in Form von Landschaft bewerten und wer in diesem Bewertungsprozess die Deutungshoheit besitzt. Vor dem Hintergrund einer aktuellen Neubewertung deutscher Geschichtsschreibung rückt die Verflechtung von Naturphilosophie und Geschichte zunehmend in das Zentrum seiner Arbeit. Für seine Ausstellung in der Berlinischen Galerie wählt von Bismarck erstmals einen biografischen Zugang und stellt der deutschen Kolonialgeschichte die aktuelle Debatte um die Neu-Erfindung von Natur gegenüber.
BiografieJulius von Bismarck (*1983 in Breisach am Rhein) wuchs in Riad (Saudi Arabien) auf. Er lebt und arbeitet in Berlin. In der Verknüpfung von bildender Kunst mit Themen der Natur- und Geisteswissenschaften nimmt seine künstlerische Praxis diverse Formen an: Installationen, Happenings, Skulpturen oder Land Art.