Gleb Amankulov sucht den utilitaristischen Blick auf die Kunst strategisch zu unterwandern. Eine subsidiär-private Kreislaufwirtschaft prägt Material und Habitus seiner Objekte, die er nach dem musealen Gebrauch wieder anderen Bestimmungen zuführt. Seine „Revolte der Objekte“, wie er es nennt, setzt „emanzipierte Energie“ frei, die er mithilfe temporärer Arrangements am jeweiligen Ausstellungsort erprobt.
Adina Camhy vermittelt als scharfsinnige Beobachterin unserer Zeit zwischen Öffentlichem und Privatem. Ihre künstlerisch-kulturwissenschaftlichen Analysen führen dabei von individuellen Erlebnissen bis hin zu geopolitischen Verstrickungen. Mit Mitteln, die vom Essayfilm bis zur Augmented Reality reichen, befragt sie gesellschaftliche Utopien nach ihren realen Grundlagen.
Sophia Latysheva geht in ihren skulpturalen Arbeiten dem in die Zukunft ragenden Komplex von Mensch und Maschine nach und widmet sich den Verwirklichungen seiner fluiden Gestalt. Dabei beschäftigt sie sich mit Machtbeziehungen, die sich mit der fortschreitenden Technologie, mit der Hybridisierung und Optimierung des humanen Organismus verändern. Jenseits des transhumanistischen Diskurses erzählt sie auch von der Lust, sich auf die Maschine einzulassen.
Ausgangspunkte seiner künstlerischen Tätigkeit sind für Raphael Reichl Menschen und deren Schicksale. Auf Tuchfühlung mit den existenziellen Konflikten marginalisierter Gruppen und ihren realen Lebenssituationen ist er darum bemüht, den Schein offizieller Narrative zu hinterfragen. Besonders interessiert er sich für die Schnittstellen von Ökologie und Prekariat sowie für die Unvereinbarkeit von Umweltschutz und expandierendem Profitstreben.
Angelika Wienerroither holt aus, um eine persönliche Erfahrung, nämlich die Geburt ihres Kindes, in einen physischen Raum zu fassen. Anknüpfend an Hannah Arendts Konzept der Natalität, wonach mit jedem neuen Leben ein neuer Anfang möglich ist, sucht sie ihr Erlebnis in eine Form zu übersetzen, die Ausgangspunkt neuer Perspektiven und Raumwahrnehmungen ist.
Kurator: Philippe Batka
Täglich außer Dienstag: 10–18 Uhr*Donnerstag: 10–21 Uhr**Dienstag geschlossen
Juni, Juli, August täglich geöffnet
VOLLPREISTICKET € 14,00
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