Die ebenfalls in der Ausstellung präsentierten Tondi (Rundbilder) versteht der junge Künstler als Hommage an die Meister der italienischen Renaissance, mit deren Werken Löwentrauts Arbeiten in Venedig in einen spannenden Dialog traten. Das im antiken Griechenland und im alten Rom beliebte Rundbild erlebte eine Hochzeit im 15. Jahrhundert, doch danach war es still geworden um die ausgefallene Bildform, die wie kaum eine andere den Blick auf das Bildthema lenkt und eine beinah intime Beziehung zwischen Betrachter und Betrachtetem herstellt. In anderen Werken setzt sich Leon Löwentraut mit der barocken Formensprache des spanischen Hofmalers Diego Velázquez auseinander und übersetzt sie in seinen unverkennbaren Stil aus leuchtender Farbigkeit und vibrierenden Formenrhythmen. Löwentrauts Werke entstehen spontan und impulsiv. Bevorzugt malt der Künstler mit vollem Körpereinsatz bei lauter Musik auf dem Fußboden. Spannungsreich offenbaren die Arbeiten ihre narrativen Qualitäten und geben Einsicht in Löwentrauts Blick auf die Welt: Seine Sujets sind vielseitig, beschäftigen sich mit Menschen und Zwischenmenschlichem, oszillieren zwischen Optimismus und Kritik, zeigen oftmals auch den isolierten Menschen hinter der sozialen Fassade. Dennoch verströmen Löwentrauts Werke stets unbändige Lebensfreude und Zuversicht.
Tags: Leon Löwentraut, MalereiReguläre ÖffnungszeitenTäglich 10:00 – 19:00
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