EUTERerhebung am Nationalfeiertag über Wien. Unter dem Ehrenschutz von Doris SchmidauerBarbara Anna Husars soziale Skulptur EUTER erhebt sich für eine wertschätzende Kommunikationskultur
Wien, 20. Oktober 2020 Am Montag, den 26. Oktober bewegt sich bei Schönwetter die soziale Skulptur über die Innenstadt von Wien. Bildmaterial ab Dienstag, den 27. Oktober 2020 ab 12 Uhr verfügbar.
Die soziale Skulptur EUTER der Künstlerin Barbara Anna Husar zeigt sich erstmals über Wien. Der Heißluftballon in Form eines Kuheuters steht für den Wertewandel. Das Euter – Synonym für Weiblichkeit und Urquelle alles Nährenden – wird dabei aus seinem gewohnten Kontext gelöst. Es dient als Metapher für Nachhaltigkeit und setzt zukunftsweisende Impulse für neue Lösungsansätze aus dem Wachstumszwang unserer gegenwärtigen Ökonomie hin zu einer höheren Wertschätzung der Balance zwischen Mensch und Natur.
In Wien erhebt sich das EUTER am Nationalfeiertag für eine wertschätzende Kommunikationskultur und begegnet dabei bewusst dem Bild der traditionellen Leistungsschau des Bundesheeres mit einem erfrischenden Impuls.
Die erste BallonfahrtMit einem Hammel, einer Ente und einem Hahn an Bord stieg 1783 der erste Ballon der Gebrüder Montgolfier vom Schloss Versailles auf. „So möge der Start der sozialen Skulptur in diesem transformativen Jahr 2020 ein Zeichen sein für Wien, sich leicht von alten Doktrinen zu lösen und verstärkt zukunftsweisende Kulturtechniken in unser irdisches Zusammenspiel zu integrieren“, kommentiert die Künstlerin Barbara Anna Husar ihre Aktion EUTERerhebung über Wien.
„Umdenken in ganz großem Stil“ ist für Barbara Anna Husar „angesagt“. Mit ihrem Kunstprojekt EUTER, einem 3.500 Kubikmeter fassenden Heißluftballon in Form eines Kuheuters, setzt sie über der Topografie von Wien einen zukunftsweisenden Impuls. Für die in Wien lebende und arbeitende Künstlerin ist die soziale Skulptur EUTER ein Diskurswerkzeug zur Überwindung der Maximierungsperversion des Menschen sowie für einen nachhaltigen Perspektivenwechsel und neue Formen der Wertschätzung. Das Himmelszeichen steht für den Wertewandel im 21. Jahrhundert und zeigt sich überall dort, wo Ressourcen- und Umweltbewusstsein zentrale Anker für gesellschaftliche Transformation sind. Das EUTER gibt und nährt, das EUTER ist sensible Ressource, das EUTER ist weiblich.
Unterstützt wird die EUTERerhebung über Wien vom Frauenmuseum Hittisau, welches das Kulturschaffen von Frauen und deren Geschichten sichtbar macht und die soziale Skulptur EUTER von Beginn an begleitet hat, sowie vom Volkskundemuseum Wien, das unseren Kulturtechniken und tradierten Mustern unentwegt mit neuen Perspektiven und multimedialen Handlungsrahmen begegnet.
Geschichte der EUTERerhebungDie Luftschifftaufe durch Pater Christof und die erste EUTERerhebung fand am 19. August 2018 in Raggal Plazera im Großen Walsertal statt und stand ganz im Zeichen der höheren Sichtbarkeit des Festivaldiskurses „Mensch & Rind“ im Rahmen von „Walserherbst“. Am 23. August 2020 startete Barbara Anna Husar vom Symphonikerplatz in Bregenz in Kooperation mit der Historischen Schifffahrt Bodensee unter dem Titel „Bregenzer Luftspiele“ ihre jüngste EUTERerhebung zur Jungfernfahrt der MS Oesterreich als erstes historisches Kunstschiff Europas. Der vergoldete Ballonkorb wurde über dem Bodensee zur experimentellen Bühne zwischen Zitzen, Luft und Wasser. Mit einem Melktrichter wurde der Alpsegen über den See gesungen. Im November kreiert die Künstlerin mit ihrer sozialen Skulptur EUTER über der Dreifachwasserscheide am Pass Lunghin ein luftig-leichtes und doch nachhaltig tiefenwirksames Ritual. Dafür lädt sie Kinder aus den umliegenden Regionen mit einer Videobotschaft ein, das „Ritual für die Erde“ mit ihrer Gedankenkraft zu unterstützen. Die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga begleitet diese Kunstaktion mit einem Statement. Für 2021 sind EUTERerhebungen in Kooperation mit den Österreichischen Kulturforen in Berlin, Bern und Paris geplant.
EUTERerhebungen von 2018 bis 2020 unter euter.art
Barbara Anna HusarGeboren 1975 in Feldkirch (Vorarlberg); 1995 Hochschule für angewandte Kunst, Wien, Freie Graphik bei Prof. Mario Terzic; 1998/1999 Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam und School of Visual Arts, New York; 2000 Diplom Universität für angewandte Kunst, Wien; zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen von Bilbao bis Shanghai. Preise, Stipendien, Artist in Residencies, Lecture performances sowie Großbildprojektionen, Publikationen und Kunstankäufe. Lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Wien.
DANK AN Ballonclub Alpenrheintal, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Elmar Bertsch, Frauenmuseum Hittisau, Haus der Geschichte Österreich, Galerie Maximilian Hutz, H.E.M. Stiftung Vaduz, Historische Schifffahrt Bodensee, Impulse Stiftung, Österreichisches Kulturforum Bern, Andrea Pospichal, Meinhard Rauchensteiner, Schloss Schönbrunn Kultur- u. Betriebsges.m.b.H., Doris Schmidauer, Monika Sommer, Studio Barbara Anna Husar, T. Collection, Verein Goldenes Euter, Volkskundemuseum Wien, Christina Werner PR.