In Kooperation mit der Koordinierungsstelle für die Erhaltung schriftlichen Kulturguts (KEK)Mit Dr. Ursula Hartwieg, Leiterin der Koordinierungsstelle für die Erhaltung schriftlichen Kulturguts (KEK); Anika Knop, Papierrestauratorin; Dr. Ralf Burmeister, Leiter der Künstler*innen-Archive der Berlinischen Galerie.
Ob Ludwig Mies van der Rohe, László Moholy-Nagy oder Kurt Schwitters – die deutsche Dada-Künstlerin Hannah Höch kannte sie alle und war eine feste Größe in der Kunstszene der Moderne. Eine einzigartige Hinterlassenschaft ist das Adressbuch der Künstlerin, das sie 60 Jahre lang führte. Mehr eine Zettelsammlung, stellt das Buch mit Visitenkarten, Adressen und Kontakten von 1917 bis 1978 die zentrale Ausdrucksform Höchs dar: die Collage. Vom schleichenden Zerfall bedroht, war die Restaurierung des Buchs dringend notwendig. Die besondere Aufgabe bestand darin, die individuelle Ästhetik des Objekts zu erhalten, das in der Berlinische Galerie bewahrt wird.
Mit Hilfe einer Förderung der Koordinierungsstelle zur Erhaltung schriftlichen Kulturguts (KEK) wurde das Adressbuch stabilisiert und konnte als Quelle für die Forschung erhalten werden. Auch als Exponat steht es wieder zur Verfügung und ist in der aktuellen Ausstellung „bauhaus original“ zu sehen.
Von den konservatorischen Herausforderungen im Umgang mit diesem außergewöhnlichen Zeugnis berichtet die Papierrestauratorin Anika Knop. Welche Lebensverflechtungen sich darin ablesen lassen, erläutert Dr. Ralf Burmeister, Leiter der hiesigen Künstler*innen-Archive.