Nina E. Schönefeld, Dark Waters, 2018, © Nina E. Schönefeld Nina E. Schönefeld, Dark Waters, 2018, © Nina E. Schönefeld - Mit freundlicher Genehmigung von: berlinischegalerie

Was: Ausstellung

Wann: 28.11.2018 - 07.01.2019

Nina E. Schönefeld zeigt in ihren Arbeiten Zukunftsszenarien, die eng mit dem gegenwärtigen politischen und sozialen Klima verknüpft sind. In Projekten wie #femaleheroes oder #hackerontherun erzählt sie Geschichten von politisch motivierten Hacker*innen oder Umweltaktivist*innen. In ihren Filmen entwirft Schönefeld Welten, in denen für demokratische Grundrechte und das…
Nina E. Schönefeld zeigt in ihren Arbeiten Zukunftsszenarien, die eng mit dem gegenwärtigen politischen und sozialen Klima verknüpft sind. In Projekten wie #femaleheroes oder #hackerontherun erzählt sie Geschichten von politisch motivierten Hacker*innen oder Umweltaktivist*innen. In ihren Filmen entwirft Schönefeld Welten, in denen für demokratische Grundrechte und das nackte Überleben gekämpft werden muss, wobei sie mit stereotypen Geschlechterdarstellungen spielt und weibliche Superheldinnen ins Zentrum des Geschehens stellt.

Die beiden in der Berlinischen Galerie gezeigten Arbeiten Dark Waters (2018, 15:55 Min.) und Snow Fox (2018, 10:03 Min.) können als Episoden einer potenziell endlos fortsetzbaren Serie verstanden werden. Dark Waters spielt im Jahr 2029: Alle Ozeane sind so durch Plastikabfälle verseucht, dass sie zu Todeszonen geworden sind. Die einzigen Wesen, die noch in ihnen leben können, sind giftige Quallen. Die Regierung versucht, dieses Umweltdesaster zu verheimlichen. Der Film erzählt die riskante Suche der Helikopterpilotin Silver Ocean nach der Wahrheit. Auch Snow Fox ist ein Science-Fiction-Film, der in der nahen Zukunft spielt: Die gleichnamige Protagonistin arbeitet für eine Firma, die das Wetter manipuliert, wodurch vermehrt Gehirnerkrankungen auftreten. Snow Fox trifft auf eine Gruppe von Kämpferinnen, die den letzten „ursprünglichen“ Ort der Erde suchen.

In beiden Filmen zitiert Schönefeld die Ästhetik verschiedenster Formate und Genres – von Blockbuster-Serien wie Mr. Robot über Klassiker der Filmgeschichte wie Clockwork Orange bis hin zu Computerspiel-Tutorials oder High-End-Streetwear von Gosha Rubchinskiy. So entstehen Filme, deren thematischen Bezüge zu aktuellen weltpolitischen Entwicklungen auf eine visuelle Sprache treffen, die so verführerisch wie vertraut ist und die entworfenen Szenarien umso beunruhigender machen. 

Nina E. Schönefeld wurde 1972 in Berlin geboren. Sie studierte an der Universität der Künste Berlin und dem Royal College of Art in London. Ihre Arbeiten wurden in der Vergangenheit unter anderem im Palazzo Ca‘ Zanardi in Venedig und im Goethe-Institut in Beijing gezeigt. Schönefeld lebt und arbeitet in Berlin.

Tags: Konzeptkünstler, Nina E. Schönefeld

ÖFFNUNGSZEITENMittwoch–Montag 10:00–18:00 UhrEINTRITTSPREISETageskarte 8 EuroErmäßigt 5 Euro (gilt auch für Gruppen ab 10 Personen)

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