50 James Rosenquist	 Playmate, 1966. Öl auf Leinwand in vier Teilen, Holz, Metalldraht Schätzpreis: € 1.000.000 - 1.500.000 50 James Rosenquist Playmate, 1966. Öl auf Leinwand in vier Teilen, Holz, Metalldraht Schätzpreis: € 1.000.000 - 1.500.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: kettererkunst

Was: Auktion

Wann: 07.06.2024 - 08.06.2024

Sensationell bestückt gehen wir in die Auktion zum siebzigjährigen Firmenjubiläum. Mitder höchsten Taxe seit Bestehen des Hauses bringen wir Alexej Jawlenskyswunderbar elegische „Spanische Tänzerin“ im feuerroten Kleid in unsereAbendauktion am 7. Juni. Das Schlüsselwerk aus den Geburtsjahren des deutschenExpressionismus, seit über neunzig Jahren in Privatbesitz, war seit…
Sensationell bestückt gehen wir in die Auktion zum siebzigjährigen Firmenjubiläum. Mitder höchsten Taxe seit Bestehen des Hauses bringen wir Alexej Jawlenskyswunderbar elegische „Spanische Tänzerin“ im feuerroten Kleid in unsereAbendauktion am 7. Juni. Das Schlüsselwerk aus den Geburtsjahren des deutschenExpressionismus, seit über neunzig Jahren in Privatbesitz, war seit seiner Entstehung1909 nur mittels einer Schwarzweiß-Abbildung bekannt, ist nun mit 7 bis 10 MillionenEuro taxiert und glänzt nicht nur durch Marktfrische, sondern auch mit einerkonsequent stilisierten Murnauer Landschaftsstudie auf der Rückseite. Ernst LudwigKirchners „Tanz im Varieté“, ein Gemälde von 1911, als die Künstlervereinigung„Brücke“ sich in Berlin aufmachte, um die Szene zu revolutionieren, entert mindestensgenauso überraschend den Kunstmarkt. Der Verbleib des Bildes war unbekannt, auchhier existierte nur eine Schwarzweiß-Abbildung. Seit achtzig Jahren in Familienbesitz,wird es nun bei einer Taxe von 2 bis 3 Millionen Euro aufgerufen. Der deutsche Expressionismus zählt traditionell zu unserer Kernkompetenz.Entsprechend gibt es in der starken Offerte unserer Abendauktion und auch im Day Sale (8. Juni) maßgebliche Werke von Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, MaxPechstein, Heinrich Campendonk undGabriele Münter im überwiegend fünf- bissechsstelligen Taxbereich. Zudem findet sich mit den Papierarbeiten der KlassischenModerne aus der Sammlung Hermann Gerlinger eine weitere Tranche aus der seitdrei Jahren über unser Haus versteigerten legendären Kollektion.

Kenntnisreiche Sammler und gut beratene Investoren gleichermaßen werden auch indieser Jubiläumsauktion ausreichend Kaufanreize finden, sich auch in kompliziertenZeiten auf die Einmaligkeit eines Kunstwerks besinnen und dessen Qualität,Provenienz und Marktfrische gebührend einordnen. Und die Gelegenheit beim Schopfpacken. Das gilt naturgemäß auch für Arbeiten der Nachkriegsgeneration und derzeitgenössischen Szene, für Arbeiten von Ernst Wilhelm Nay aus den sechzigerJahren wie beispielsweise auch für eines der Maschinenbilder von Konrad Klapheck(unser Haus hat den Preisrekord für diesen Künstler in der vergangenen Auktionsouverän gebrochen). Dazu kommt eine groß dimensionierte „Fingermalerei“ vonGeorg Baselitz aus dem Jahr 1972 und Gerhard Richters Porträt desKünstlerfreundes Günter Uecker im graugestuften Sfumato von 1964.

Eine bemerkenswerte, mit intelligentem und von Neugier geprägtem Fokuszusammengetragene Privatsammlung umfasst neben Arbeiten von Kirchner einekompakte Reihe von Bronzen von Henry Moore. Dr. Theo Maier-Mohr hat über dieJahre und in gutem Kontakt mit dem Künstler die sogenannten Sheep Pieces von derMaquette bis zur großen Außenskulptur erworben, dazu exemplarische Arbeiten vonMoores vielfach variierten Family Groups. Und somit die zentralen Themen des großenBildhauers nachvollzogen und gewürdigt.

Ein qualitativer, nicht quantitativer Schwerpunkt liegt dieses Mal bei deramerikanischen Pop Art, hier ganz speziell vertreten mit einem monumentalen,ironisch-provokanten Motiv von James Rosenquist („Playmate“, 1966), mit AndyWarhols kompletter Serie von zehn Farbserigraphien der „Flowers“ von 1970, miteiner imposanten Wandskulptur des erst kürzlich verstorbenen Pop-Veteranen FrankStella. Robert Rauschenberg, ein ausgesprochen flexibler Einzelgänger unter denAufmüpfigen, ging bald seine eigenen Wege. Beleg in unserer Auktion ist das 1992 mitfarbigen Neonröhren konturierte Fahrrad („Bicycloid VII“), das nun erstmals auf demPodium einer Auktion kurvt.

Highlights Contemporary ArtSelten auf dem Auktionsmarkt: Plakative Erotik in überdimensionalem Format aus derHochphase der amerikanischen Pop-Art. Das Werk „Playmate“ (1966) von JamesRosenquist – dem humorbegabtesten unter den anerkannten Protagonisten deramerikanischen Pop-Art – war 1967 Teil der legendären "Playboy"-Aktion "Playmate asFine Art", an der sich auch Andy Warhol, Tom Wesselmann, George Segal und weiterebeteiligen.

* James Rosenquist, Playmate, 1966. Öl auf Leinwand in vier Teilen, Holz, Metalldraht.Schätzpreis: € 1.000.000 - 1.500.000

Mit Andy Warhols zehnteiligen Set „Flowers“ kommt eine weitere Ikone deramerikanischen Pop-Art auf den Auktionsmarkt – nur selten als Matching Setangeboten.

*Andy Warhol, Flowers (10 Blatt), 1970. 10 Blatt Farbserigrafien. Schätzpreis: € 800.000 – 1.200.000.

Georg Baselitz „Fingermalerei – Birke“ aus dem Jahr 1972 ist eines der frühenGemälde mit der charakteristischen, „auf dem Kopf“ stehenden Motivik. Werke dieserwegweisenden Schaffensphase in Fingermalerei sind von großer Seltenheit.

* Georg Baselitz, Fingermalerei - Birke, 1972. Öl auf Leinwand.Schätzpreis: € 800.000 - 1.200.000

Eine der auf dem Auktionsmarkt seltenen großformatigen Außenskulpturen HenryMoores. Weitere Güsse unserer Arbeit befinden sich in musealen Sammlungen inKalifornien, Michigan und Japan. Seit Entstehung Teil derselben deutschenPrivatsammlung. Weitere Werke aus der Sammlung Dr. Maier-Mohr werden im EveningSale sowie dem Contemporary Art Day Sale am Freitag, dem 7. Juni 2024, sowie inunserem Modern Art Day Sale am Samstag, dem 8. Juni 2024, angeboten (sieheSonderkatalog "Eine private Sammlung – Dr. Theo Maier-Mohr").

* Henry Moore, Working Model for Sheep Piece, 1971. Bronze mit grünlich-braunerPatina. Schätzpreis: € 600.000 – 800.000

Gerhard Richters gefragtes schwarzweißes Frühwerk der1960er Jahre basiert auf fotografischen Vorlagen. Seine aufLeinwandformat vergrößerten Motive „vermalt“ Richter imNachgang noch in der feuchten Farbe, löst ihre Konturen inweiche Schwarz-Weiß-Modulationen auf. In den Gemälden derfrühen 1960er Jahre arbeitet Richter erstmals mit seinerberühmten malerischen Unschärfe, die fortan zu seinemkünstlerischen Markenzeichen wird.Richters Porträt seines Künstlerkollegen und Freundes GüntherUecker, des bedeutenden "ZERO"-Protagonisten, ist 1964 imKontext einer kleinen Porträt-Folge entstanden, die Richter aufInitiative des legendären Düsseldorfer Galeristen Alfred Schmelafür seine erste Einzelausstellung im September 1964 geschaffen hat. "Herr Uecker" isteines der letzten frühen Richter-Porträts, die sich heute noch in deutschem Privatbesitz befinden.

* Gerhard Richter, Herr Uecker, 1964. Öl auf Leinwand. Schätzpreis: € 450.000 – 650.000

Ernst Wilhelm Nays Gemälde „Ene mene ming mang“ zeigt eine museale, besondersfarbharmonische Arbeit in großem Format aus der Werkphase der berühmten"Scheibenbilder". Bereits 1957 ist Nay mit zwei seiner "Scheibenbilder" im Museum ofModern Art in der Ausstellung "German Art of the Twentieth Century" vertreten.Vergleichbare Arbeiten dieser Serie befinden sich u. a. im Museum Folkwang, Essen,den Bayrischen Staatsgemäldesammlungen, München sowie dem Solomon R.Guggenheim Museum, New York.

* Ernst Wilhelm Nay, Ene mene ming mang. 1955. Öl auf Leinwand.Schätzpreis: € 400.000 - 600.000

Als bedeutender Vertreter der Minimal Art und des abstrakten Expressionismus schafftFrank Stella mit seiner Arbeit „The Pequod Meets the Rosebud (D-19, 1X)“ aus derbedeutenden Moby Dick-Werkreihe eine überwältigend raumgreifende Monumentalitätmit einer Explosion von Form und Farbe.

* Frank Stella. The Pequod Meets the Rosebud (D-19, 1X), 1991. Mischtechnik auf Aluminium. Schätzpreis: € 200.000 – 300.000

Wegbereitend für die Pop-Art gelten Robert Rauschenbergs collageartigarrangierten und in der Technik des Siebdruckes umgesetzen Kompositionen. ImEvening Sale wird eine großformatige leuchtende Arbeit aus Rauschenbergs bedeutender "Galvanic Suite" (1988–1991) angeboten. Sowie mit der Fahrradskulptur„Bicycloid VII“ ein futuristisches Hybrid zwischen Readymade und Neonskulptur. BeideArbeiten wurden über die schweizerische Galerie Jamileh Weber direkt vom Künstlererworben und waren seither Teil einer bedeutenden süddeutschen Privatsammlung.

* Robert Rauschenberg, Posse Stir (Galvanic Suite), 1989. Mischtechnik. Acryl undLackfarbe auf verzinktem Stahl. 123,5 x 306 cm, inkl. Künstlerrahmen. Schätzpreis: € 200.000 - 300.000

bedeutender "Galvanic Suite" (1988–1991) angeboten. Sowie mit der Fahrradskulptur„Bicycloid VII“ ein futuristisches Hybrid zwischen Readymade und Neonskulptur. BeideArbeiten wurden über die schweizerische Galerie Jamileh Weber direkt vom Künstlererworben und waren seither Teil einer bedeutenden süddeutschen Privatsammlung.* Robert Rauschenberg, Posse Stir (Galvanic Suite), 1989. Mischtechnik. Acryl undLackfarbe auf verzinktem Stahl. 123,5 x 306 cm, inkl. Künstlerrahmen. Schätzpreis: € 200.000 - 300.000 * Robert Rauschenberg, Bicycloid VII, 1992.Fahrrad, umrandet mit farbigen Neonröhren auf Aluminiumsockel. 151 x 190 x 56 cm.Unikat, aus einer Serie von 7 Fahrradskulpturen. Schätzpreis: € 100.000 - 200.000

"Die Technik der Eroberung" ist eine meisterliche Inszenierungeines surrealen Verwirrspiels als Sinnbild des sinnlich-erotischenSuchens. Konrad Klapheck erzählt in subtiler Farbigkeit mitüberraschenden Akzenten in grün und rot eine Geschichte derVerführung. Das Werk wurde bereits seit 1966 mehrfach aufbedeutenden Klapheck-Ausstellungen ausgestellt

* Konrad Klapheck, Die Technik der Eroberung, 1965. Öl auf Leinwand. Schätzpreis: € 180.000 - 240.000

 

Heinrich Campendonks   „Landschaft   mit   Tieren“,   um   1913,   kommt   aus   derinnovativsten Schaffenszeit des Künstlers: Er stellt 1911 und 1913 in den wichtigen Ausstellungen des "Blauen Reiter" und Rheinischen Expressionismus aus. Im Dialogmit   Franz   Marc   entwickelt   er   eine   eigene,   tiefgründige   Bildsprache.   Diesegroßformatige Arbeit ist in den bedeutenden Ausstellungen bei den wichtigen Galeriendieser Zeit (Walden und Flechtheim) ausgestellt und kommt nun zu einem Schätzpreis€ 600.000 - 800.000 zum Aufruf. *  Heinrich   Campendonk.  Landschaft mit Tieren,  Um 1913.  Öl auf  Malpappe,  aufHartfaserplatte aufgelegt und auf Keilrahmen montiert.  Eine   seltene   Gelegenheit!  Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner  und  MaxPechstein  sowie eine Gruppe von Freunden und Modellen verbringen den Sommer1910 in Moritzburg und malen im Wald und an den Teichen. In den Wäldern und Seenum Moritzburg stellen die Künstler ihre Staffeleien bisweilen auch nebeneinander auf,um dieselbe Szenerie festzuhalten: daher ist das nackte Paar auf Kirchners Gemälde"Im Wald" auch auf Heckels "Zwei Menschen im Freien" zu sehen. Aus der Sammlung Hermann-Josef Bunte: In dieser Auktion steht wieder Stenner(14 Werke von 27 Lots der Slg. Bunte) im Vordergrund mit wichtigen Werken. Danebenwerden ebenso Arbeiten weiterer Künstler des Hölzel Kreises angeboten. Ackermann,Kinzinger,   Graf,   Eberhard.   Aber   auch   wieder   werke   von  Sagewka  undBöckstiegel.  Im „Kaffeegarten am Ammersee“ verbindet Stenner impressionistische Leichtigkeitund lichtvolles Kolorit mutig mit einer Konzentration der Flächen. Für den Künstlerselbst   eines   der   gelungensten   Bilder   des   Sommeraufenthaltes   in   Dießen   amAmmersee.  * Hermann Stenner, Kaffeegarten am Ammersee. 1911. Öl auf LeinwandSchätzpreis: € 90.000 – 120.000. Highlights 19th Century ArtNach dem Kriegsausbruch 1914 wird das rechts im Bild versteckte Haus am Wannseezu Max Liebermanns künstlerischen Rückzugsort. Hier entstehen seine gesuchtestenWerke. Das Gemälde hat eine bedeutende Provenienz: Es stammt aus dem Besitz deswichtigen Sammlers und Kunstmäzen des Folkwang Museums Albert Janus. 2010wurde es zum 100-jährigen Jubiläum der Liebermann-Villa am Wannsee ausgestellt. In den berühmten Gartenbildernseiner Wannsee-Villa erreicht Liebermann eine neue Befreiungvon Form und Farbe. Wannseegemälde dieser Leuchtkraft sind auf   demAuktionsmarkt von größter Seltenheit

*Max Liebermann, Wannseegarten - Haus mit roten Stauden, 1926. Öl auf LeinwandSchätzpreis: € 400.000 - 600.000

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Über 20 Jahre lang war Franz von Stucks „Der Engel des Gerichts“ als Dauerleihgabeim Münchner Künstlerhaus am Lenbachplatz. Eine faszinierende Interpretation undgewagte Aktualisierung des jahrhundertealten Motivs im rebellischen Zeitgeist derJahrhundertwende. Das Werk war seit Entstehung in Privatbesitz und ist nun erstmalsauf dem Auktionsmarkt verfügbar.

*Franz von Stuck, Der Engel des Gerichts, Um 1922. Öl auf HolzSchätzpreis: € 100.000 - 150.000

55 Robert Rauschenberg	 Bicycloid VII, 1992. Fahrrad, umrandet mit farbigen Neonröhren auf A... Schätzpreis: € 100.000 - 200.000 55 Robert Rauschenberg Bicycloid VII, 1992. Fahrrad, umrandet mit farbigen Neonröhren auf A... Schätzpreis: € 100.000 - 200.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: kettererkunst / Ketterer Kunst GmbH & Co KG 35 Heinrich Campendonk	 Landschaft mit Tieren, Um 1913. Öl auf Malpappe, auf Hartfaserplatte aufgelegt ... Schätzpreis: € 600.000 - 800.000 35 Heinrich Campendonk Landschaft mit Tieren, Um 1913. Öl auf Malpappe, auf Hartfaserplatte aufgelegt ... Schätzpreis: € 600.000 - 800.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: kettererkunst / Ketterer Kunst GmbH & Co KG 444 Hermann Stenner	 Kaffeegarten am Ammersee, 1911. Öl auf Leinwand Schätzpreis: € 90.000 - 120.000 444 Hermann Stenner Kaffeegarten am Ammersee, 1911. Öl auf Leinwand Schätzpreis: € 90.000 - 120.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: kettererkunst / Ketterer Kunst GmbH & Co KG 15 Max Liebermann	 Wannseegarten - Haus mit roten Stauden, 1926. Öl auf Leinwand Schätzpreis: € 400.000 - 600.000 15 Max Liebermann Wannseegarten - Haus mit roten Stauden, 1926. Öl auf Leinwand Schätzpreis: € 400.000 - 600.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: kettererkunst / Ketterer Kunst GmbH & Co KG 356 Franz von Stuck	 Der Engel des Gerichts, Um 1922. Öl auf Holz Schätzpreis: € 100.000 - 150.000 356 Franz von Stuck Der Engel des Gerichts, Um 1922. Öl auf Holz Schätzpreis: € 100.000 - 150.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: kettererkunst / Ketterer Kunst GmbH & Co KG
Tags: 19. Jahrhundert, Alexej von Jawlensky, Andy Warhol, Ernst Ludwig Kirchner, Frank Stella, Franz von Stuck, Georg Baselitz, Heinrich Campendonk, James Rosenquist, Malerei, Max Liebermann, Pop Art, Robert Rauschenberg, Zeitgenössische Kunst

Mo bis Sa 12 – 16 UhrKetterer Kunst, Fasanenstraße 70, 10719 BerlinGezeigt werden Werke u.a. von Josef Albers, Antonio Calderara, Enrico Castellani, Camille Graeser, Gerhard Richter und Victor Vasarely.