Das Museum des Nötscher Kreises wurde im Jahr 1998 in der Kärntner Gemeinde Nötsch im Gailtal gegründet. Ziel war es, das künstlerische Erbe der bedeutenden Künstlergruppe Nötscher Kreis zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Museum befindet sich im Geburtshaus von Franz Wiegele, einem der Hauptvertreter der Gruppe, und bietet einen authentischen Zugang zu Leben und Werk der Künstler.
Der Nötscher Kreis war eine lose Vereinigung expressionistischer Künstler, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in Nötsch wirkten. Die Bewegung entstand in den 1920er Jahren und wird der Epoche der Moderne zugeordnet. Die Künstler verbanden Einflüsse des deutschen Expressionismus mit einer tiefen Verbundenheit zur Kärntner Landschaft und Kultur. Ihr Stil zeichnet sich durch kräftige Farben, expressive Formen und eine intensive Auseinandersetzung mit Natur und menschlicher Existenz aus.
Zu den bedeutendsten Mitgliedern des Nötscher Kreises zählen Franz Wiegele, Sebastian Isepp, Anton Kolig und Anton Mahringer. Ihre Werke zeigen eindrucksvoll die stilistische Vielfalt innerhalb der Gruppe – von kraftvoller Expressivität bis hin zu meditativer Reduktion.
Heute wird das Museum des Nötscher Kreises von der Kulturinitiative Museum des Nötscher Kreises geführt, die sich der professionellen Präsentation und Pflege des künstlerischen Erbes widmet. Regelmäßige Wechselausstellungen, begleitende Veranstaltungen und Kooperationen mit zeitgenössischen Künstlern sorgen dafür, dass das Museum nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch der lebendigen Auseinandersetzung mit Kunst ist.
Das Museum des Nötscher Kreises ist ein bedeutender Ort der österreichischen Kunstgeschichte und ein lebendiges Zentrum für den Ausdruck der Moderne in Kärnten.