Das Ausstellungsprojekt des Museums des Nötscher Kreises über den ehemaligen Freskenzyklus Anton Koligs und seiner Werkstatt im Klagenfurter Landhaus wird am Originalschauplatz durch künstlerische Reflexionen des Malers Guido Katol über Anton Koligs zerstörte Fresken ergänzt und macht die enge Verknüpfung von Gegenwart und Vergangenheit deutlich spürbar.1929 wurde Anton Kolig von der Kärntner Landesregierung beauftragt, einen zwischen dem Kleinen Wappensaal und dem Landtagssitzungssaal gelegenen Konferenzraum im Klagenfurter Landhaus mit Fresken künstlerisch auszuschmücken. Als Rahmenthema gab man dem Maler das zentrale Ereignis der jüngeren Kärntner Geschichte, die Volksabstimmung von 1920, vor, das Kolig auf sehr persönliche Weise und in seiner für ihn typischen Gestaltungsart umsetzte. Doch bereits knapp zehn Jahre später wurden Koligs Wandmalereien von den Nationalsozialisten abgeschlagen und unwiederbringlich zerstört. Als 1999 Cornelius Kolig, Enkel des Künstlers, unter Verwendung des erhaltenen historischen Fotomaterials und unter Einbindung eigener bezugnehmender Arbeiten den Raum neu ausgestaltete, stand der Saal wiederum im Mittelpunkt einer politischen Hetzkampagne, die in einer medialen Verfolgung und Beschimpfung des Künstlers gipfelte. 2020 hat sich nun Guido Katol in drei großformatigen Leinwandbildern mit den künstlerischen Arbeiten von Anton und Cornelius Kolig im Klagenfurter Landhaus auseinandergesetzt und einen spannenden Dialog mit der bewegten Geschichte dieses Ortes geschaffen.
Aufgrund der aktuellen Situation finden Sie unsere Veranstaltungstermine unter www.kaerntner-landtag.ktn.gv.at